Deutsche sind offen für Online-Abschluss

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69 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, eine Versicherung online abzuschließen. Im Vorjahr waren erst 57 Prozent der Kunden dazu bereit. Das zeigt die Studie „Digitale Versicherung 2019“ von Adcubum.

Sogar gut jeder Zehnte würde den Vertragsabschluss auch über einen digitalen Sprachassistenten abwickeln.

Michael Süß, Geschäftsführer von Adcubum Deutschland, dazu:

„Die Bereitschaft, mit ein paar Klicks eine komplette Versicherung abzuschließen, stagnierte zuletzt bei unter 60 Prozent. Nun gab es den von einigen Experten schon für das Vorjahr erwarteten Sprung. Vor allem bei den 35- bis 55-Jährigen hat die Online-Affinität deutlich zugelegt. Fast drei Viertel in dieser Altersgruppe sind jetzt für reine Online-Abschlüsse offen.“

Kompliziert und erklärungsbedürftig

Allerdings bedeutet eine positive Grundeinstellung gegenüber Online-Versicherungen nach wie vor nicht automatisch, dass der Kunde auch gleich im Internet abschließt.

Michael Süß erklärt:

„70 Prozent der Online-Begeisterten haben bereits tatsächlich eine Versicherung komplett online abgeschlossen. Zwar hat damit insgesamt bereits gut jeder zweite Bundesbürger diesen Vertriebskanal schon einmal erfolgreich genutzt, aber für viele Kunden sind die Angebote im Netz immer noch zu kompliziert oder erklärungsbedürftig.“

Online-Favoriten der Bundesbürger

Deswegen gehören auch wie im Vorjahr die Kfz-Versicherung, die Haftpflichtversicherung und die Hausratversicherung zu den Versicherungen, die am ehesten über das Internet abgeschlossen werden. Laut Michael Süß zeigt das, dass vor allem bei „einfachen“ Versicherungen der Online-Abschluss immer mehr zum Normalfall wird. Bei beratungsintensiveren Produkten, wie eine Rentenversicherung, ist dies noch nicht der Fall.

Dabei erwarten mehr als 80 Prozent von einer Online-Versicherung, niedrigere Prämien und auch abends und am Wochenende auf Anfragen reagiert wird. Zudem sollen die die Verträge flexibler und leichter anpassbar sein.

Abschluss über digitale Sprachassistenten

Besonders im Bereich der Kfz- und Haftpflichtversicherungen trauen Kunden digitalen Sprachassistenten wie Alexa und Siri schon einiges zu. Aber bis auf ein paar Anbieter im Bereich der Reiseversicherung sind Abschlüsse über einen Amazons Alexa oder Apples Siri noch Zukunftsmusik.

Michael Süß sagt:

„Unsere Studie zeigt aber, welches Potenzial hier schlummert. 13 Prozent der Bundesbürger können sich den Abschluss über einen solchen Assistenten bereits vorstellen, obwohl die Technologie erst seit zwei bis drei Jahren auf dem Markt ist – ein enormer Vertrauensvorschuss.“

Datenschutz bleibt wichtig

Jeder zweite Deutsche befürchtet trotz der insgesamt wachsenden Offenheit für die Digitalisierung des Versicherungsgeschäfts, dass die dadurch entstandene Transparenz zu seinem Ungunsten genutzt werden könnte und ihn eine Versicherung aufgrund persönlicher Daten (zum Beispiel Fitnessdaten und Daten zum Konsumverhalten) als Kunden rauswirft, gleich ablehnt oder von ihm völlig überhöhte Versicherungsprämien verlangt.

Das meiste Vertrauen in Bezug auf Datensicherheit haben die Bundesbürger in deutsche Versicherer: Über 70 Prozent sagen, dass sie deutschen Versicherungsunternehmen beim Datenschutz vertrauen. Solange die Daten in deutschen Rechenzentren liegen, sind es noch um die 65 Prozent.

Studie „Digitale Versicherung 2019“ zum Download

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