Trotz steigender Preise: Immobilien erschwinglicher als vor 10 Jahren

Anzugtraeger-Haeuser-Pfeil-99932247-FO-cunaplusAnzugtraeger-Haeuser-Pfeil-99932247-FO-cunapluscunaplus / fotolia.com

Bei den Preisen für private Wohnimmobilien gab es erneut einen Anstieg: So sind beispielsweise Bestandsimmobilien im Vergleich zum Vormonat um 2,24 Prozent teurer geworden und legten damit am stärksten zu.

Für Bestandshäuser bedeutete dies den größten Anstieg seit gut einem Jahr. Aber auch die Preise von Neubauhäuser und Eigentumswohnung legten im Vergleich zu April zu – um 1,02 beziehungsweise 1,21Prozent.

Steigende Preise: Wohnimmobilien unerschwinglich?

Der Gesamtindex stieg entsprechend auf Monatsbasis um 1,46 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,01 Prozent – jeweils die stärkste Zunahme seit rund 2,5 Jahren.

Stefan Kennerknecht, Vorstand der EUROPACE AG, erklärt:

„ … die Immobilienpreise steigen aktuell wieder. Das Angebot reicht weiter hinten und vorne nicht, um die Nachfrage zu befriedigen. Aber wenn es um die Erschwinglichkeit von Immobilien geht, reicht der Blick auf die Preisentwicklung allein nicht aus. Da spielen auch die Finanzierungskonditionen und die Einkommensentwicklung eine wichtige Rolle. Und die Zinsen sind gerade so niedrig wie noch nie.“

Kosten Immobilien mehr als vor 10 Jahren?

In der Untersuchung „Baufinanzierung 2007 vs. 2017“ der Dr. Klein Privatkunden AG wurde anhand einer Beispielrechnung für zehn Metropolregionen analysiert, wie viele monatliche Nettohaushaltseinkommen 2007 und 2017 für die Immobilienfinanzierung aufgebracht werden mussten.

Das Ergebnis zeigt, dass lediglich in der Metropolregion München heutzutage tiefer in die Tasche gegriffen werden muss als zehn Jahre zuvor. In vier Metropolregionen müssen Käufer ähnlich viele Monatsnettogehälter für ihre Immobilie aufwenden, in fünf heutzutage sogar weniger.

Stefan Kennerknecht erläutert:

„Natürlich sind die Immobilienpreise in den letzten zwei Jahren weiter angestiegen. Aber gleichzeitig haben sich die Einkommen auch weiter erhöht und die Zinsen sind in dieser Zeit noch einmal um rund 30 Basispunkte gesunken. Die Tendenz sollte sich also in etwa auch in die Gegenwart übertragen lassen. Die Nachfrage nach Immobilieneigentum wird dementsprechend nicht nachlassen – und die Preise wohl auch zukünftig noch etwas in die Höhe treiben.“

LESEN SIE AUCH

House mortgage loan buy sell price real estate investment money.House mortgage loan buy sell price real estate investment money.IVAN – stock.adobe.com
Finanzen

Keine signifikanten Rückgänge der Wohnimmobilienpreise messbar

Nur minimale Ausschläge zeigen die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal 2023. Die aktuelle Analyse real erzielter Kaufpreise ergibt keine signifikanten Rückgänge mehr. So deuten die nahezu stagnierenden Preise darauf hin, dass die Talsohle erreicht wurde.

paper house and family focused by a magnifying glass - home buyipaper house and family focused by a magnifying glass - home buyiJess rodriguez – stock.adobe.com
4 Wände

Fallende Hauspreise im Juni 2023 in allen Segmenten

Der Gesamtindex des EPX, lag im Juni bei 211,61 Punkten im Vergleich zu 212,98 Punkten im Mai. Dies entspricht einem Rückgang von rund 0,64 Prozent. Der Europace Hauspreisindex sinkt im Juni 2023 sowohl für Eigentumswohnungen als auch Bestands- und Neubauhäuser.

Model House And Money Coins Balancing On A SeesawModel House And Money Coins Balancing On A SeesawAndrey Popov – fotolia.com
Presseportal

Preisdynamik für Kaufimmobilien schwächt sich leicht ab

Das "ImmoScout24 WohnBarometer" für Kaufimmobilien stellt die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau dar. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate.
Haeuser-aus-Geldscheinen-101780428-FO-didesignHaeuser-aus-Geldscheinen-101780428-FO-didesigndidesign / fotolia.com
Infothek 4 Wände

EPX: Gleichmäßiger Preisanstieg in allen Immobiliensegmenten

Laut aktueller Auswertung des EUROPACE-Hauspreis-Index (EPX) ist der Gesamtindex im Vergleich zum Vormonat um 1,27 Prozent gestiegen.
Anzugtraeger-traegt-Gebaeude-64941910-FO-ollyAnzugtraeger-traegt-Gebaeude-64941910-FO-ollyolly / fotolia.com
Finanzen

Wohnimmobilienpreise derzeit stabil - aber für wie lange?

Die Wohnimmobilienpreise befinden sich derzeit im Winterschlaf, denn bereits den dritten Monat in Folge haben sich die Preise für private Wohnimmobilien im bundesdeutschen Durchschnitt laut der aktuellen Auswertung des EUROPACE-Hauspreis-Index EPX praktisch nicht verändert.
Moderne Neubau Immobilien, Mehrfamilienhäuser in neuer WohnanlaModerne Neubau Immobilien, Mehrfamilienhäuser in neuer Wohnanlaah_fotobox – stock.adobe.com
4 Wände

Fallende Immobilienpreise bei kleineren Universitätsstädten

40 der 46 kleineren Universitätsstädte verzeichneten in 2023 noch einen Rückgang der Immobilienpreise. In der letzten Dekade konnte an diesen Standorten jedoch ein Wachstum bei der Kaufpreisentwicklung von Eigentumswohnungen beobachtet werden.