Sicherheit beim Online-Banking wird vernachlässigt

Finger-Smartphone-Mausefalle-99603032-FO-Ezio-GutzembergFinger-Smartphone-Mausefalle-99603032-FO-Ezio-GutzembergEzio Gutzemberg / fotolia.com

Für die meisten Bankkunden gehört eine Online-Überweisung oder die Abfrage des Kontostands per Smartphone längst zum Alltag. Allerdings vernachlässigten dabei viele die Sicherheit. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

So achten 25 Prozent der Befragten nicht darauf, dass beim Online-Banking ihnen niemand auf den Bildschirm schauen kann. Jeder Zweite nutzt Online-Banking zumindest gelegentlich über öffentliches WLAN. Und 41 Prozent erledigen Online-Bank-Geschäfte auch mal mit fremden Geräten. Darüber hinaus hat jeder Fünfte seine Zugangsdaten für das Online-Banking ein- oder mehrmals an Familienmitglieder oder Freunde weitergegeben.

Julian Grigo, Banking-Experte des Bitkom, dazu:

„Online-Banking ist mindestens so sicher wie klassische Bankgeschäfte – und dabei deutlich komfortabler. Allerdings sollten die Nutzer ein paar grundlegende Sicherheitsregeln beherzigen. Die eigenen Zugangsdaten sollte man vor Dritten schützen und nie weitergeben. Man sollte sie auch nicht auf Geräten eingeben, bei denen man nicht sicher sein kann, ob dort Schadsoftware wie Keylogger installiert sind, die jeden Tastendruck aufzeichnen. Wer zudem Online-Banking über fremdes WLAN machen will oder muss, der sollte einen sogenannten VPN-Dienst nutzen, bei dem der Datenverkehr verschlüsselt und vor fremden Augen geschützt wird.“

Regelmäßige Änderung der Zugangsdaten

Immerhin geben 40 Prozent der Online-Banking-Nutzer an, regelmäßig mindestens alle sechs Monate ihre Zugangsdaten zum Online-Banking zu ändern. Und 37 Prozent achten darauf, dass auf den Geräten immer die aktuellste Betriebssystem-Version oder aktuelle Virenschutz-Programme installiert sind.

Julian Grigo sagt:

„Grundsätzlich sorgen die Banken und Sparkassen für ein Höchstmaß an Sicherheit beim Online-Banking. Um zum Beispiel beim Online-Banking Transaktionen auszuführen und etwa Geld auf ein fremdes Konto zu überweisen, benötigen Cyberkriminelle nicht nur die Zugangsdaten, sondern müssen sich zudem Zugriff auf das sogenannte zweite Sicherheitsmerkmal wie die TAN-App auf dem Smartphone verschaffen.

Technischer Schutz kann persönliche Achtsamkeit aber nicht ersetzen. So wie man keinen Überweisungsschein blanko und unterschrieben rumliegen lassen würde, so sollte man sich auch beim Online-Banking vorsichtig und vernünftig verhalten.“

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