Lebensversicherung: BdV setzt sich für Kostentransparenz ein

Eisberg-unter-Wasser-77494336-FO-adimasEisberg-unter-Wasser-77494336-FO-adimasadimas – fotolia.com

Der Bund der Versicherten e. V. (BdV) will, dass nach EU-Recht eine verständlichere Kostendarstellung in der Lebensversicherung Pflicht wird und beginnt derzeit in verschiedenen europäischen Gremien für eine transparente Kostendarstellung zu werben.

Zurzeit wird die hohe Kostenbelastung bei den Angeboten der Lebensversicherungsunternehmen nach Meinung des BdV hinter unverständlichen Kostenangaben versteckt.

Axel Kleinlein, Vorstandssprecher des Bund der Versicherten e. V. (BdV), dazu:

„Die Lebensversicherer nutzen gezielt intransparente Kostenangaben, um ihre überteuerten Produkte möglichst günstig erscheinen zu lassen.“

Der Trick besteht darin, mittels der sogenannten „Reduction in Yield“ die Kosten kleinzurechnen. Diese Angabe der Renditeminderung als „Effektivkosten“ ist gesetzlich vorgeschrieben. Diese soll grundsätzlich ausdrücken, welche Renditeminderung durchschnittlich pro Jahr durch Kosten zu erwarten ist. Diese Kenngröße schwankt aber sehr stark, je nachdem, wie lange ein Vertrag läuft, wie lange Beiträge gezahlt werden, wie riskant die Anlage ist und ob der Vertrag nicht gekündigt wird.

Axel Kleinlein erklärt:

„Mit der Reduction in Yield können nur Verträge in Sachen Kosten verglichen werden, die genau die gleiche Laufzeit haben, genau die gleiche Beitragszahlungsdauer haben und deren Risikoprofil vergleichbar ist.“

Deswegen schlägt der BdV vor, zu berechnen, um wieviel das Unternehmen durchschnittlich die Leistung auf Grund von Kosten mindert (Reduction in Wealth).

Axel Kleinlein hatte sich bereits vor seiner Zeit mit einer Methode zur Kostenbemessung beschäftigt. Mit dieser Methodik wird ermittelt, wieviel Kosten der Versicherer durchschnittlich von der Prämie abzieht. Durch eine Erweiterung der Methodik können so auch die Kosten im Rentenbezug einbezogen werden, die sich durch die Annahme extremer Lebenserwartungen ergeben.

LESEN SIE AUCH

Gruppe-beschuldigt-Anzugtraeger-143410159-FO-ollyGruppe-beschuldigt-Anzugtraeger-143410159-FO-ollyolly – fotolia.com
Assekuranz

BdV: Zufriedenstellendes Jahr für Versicherer bedeutet katastrophales Jahr für Versicherte

Des einen Freud, des anderen Leid: Nachdem der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) seine Zahlen für das Jahr 2019 vorgestellt und als „ausgesprochen zufriedenstellend“ bezeichnet hat, bewertet der Bund der Versicherten e. V. (BdV) das Jahr aus Sicht der Verbraucher ganz anders.
Saeulendiagramm-negativ-416918677-AS-416918677Saeulendiagramm-negativ-416918677-AS-416918677Happyphotons – stock.adobe.com
Assekuranz

Mögliche Run-Off-Pläne: Keine Allianz fürs Leben

Will die Allianz ihren deutschen Lebensversicherungsaltbestand abstoßen? Gerüchte um mögliche Run-Off-Pläne kursieren in der Branche - befeuert durch Äußerungen von Allianz-Vorstand Oliver Bäte. Unrealistisch ist das nach Einschätzung des BdV nicht.

Shadow of a businessman standingShadow of a businessman standingtinx – stock.adobe.com
Assekuranz

Lebensversicherer verstoßen gegen das Versicherungsprinzip

Die von der Aufsichtsbehörde BaFin veröffentlichte Studie zu Effektivkosten bei Lebensversicherungen ist Grundlage einer weitergehenden Untersuchung des Bund der Versicherten e. V. (BdV). Dessen Vorstandssprecher Axel Kleinlein hat auf Grundlage der BaFin-Ergebnisse errechnet, welcher Anteil als Kosten von den Zahlbeiträgen von den Versicherern abgezogen wird.
Anzugtraeger-verzweifelt-196486568-AS-StockPhotoProAnzugtraeger-verzweifelt-196486568-AS-StockPhotoProStockPhotoPro – stock.adobe.com
Assekuranz

BdV: Reform der Versicherungssteuerpflicht führt zu Mehrbelastung

Der Finanzausschuss hat gestern eine Anhörung zur Modernisierung des Versicherungssteuerrechts durchgeführt. Die Bundesregierung plant mit dem Gesetz, die für viele Personenversicherungen geltende Steuerfreiheit einzuschränken.
Muenzstapel-49957201-AS-Olaru-RadianMuenzstapel-49957201-AS-Olaru-RadianOlaru Radian – stock.adobe.com
Assekuranz

BdV: Zinszusatzreserve explodiert – Finanzierung unklar

In den kommenden fünf Jahren wird die Zinszusatzreserve der Lebensversicherer von ungefähr 81 Milliarden auf knapp 156 Milliarden Euro steigen. Analyst Dr. Carsten Zielke kommt in seiner aktuellen „Versicherungsstudie 2020“ zu diesem Ergebnis.
Stift-Fragezeichen-Euro-118717536-AS-sapsan777Stift-Fragezeichen-Euro-118717536-AS-sapsan777sapsan777 – stock.adobe.com
Assekuranz

BdV kritisiert Übersicht zur individuellen Altersvorsorge

Mit einer „Digitalen Rentenübersicht“ sollen Bürger und Bürgerinnen künftig auf einen Blick erkennen können, was sie später als Altersvorsorge zu erwarten haben. Dabei sollen insbesondere Ansprüche aus der gesetzlichen Rente, der betrieblichen Altersvorsorge und privaten Sparens nebeneinandergestellt werden. Der