Assekuranz: Ohne Papier läuft fast nichts

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Nur 6 Prozent der Versicherten, die in den vergangenen zwei Jahren einen Schadens- oder Leistungsfall hatten, konnten ihn komplett digital abwickeln. Das zeigt eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Dabei haben sich die Versicherungsunternehmen bereits vor einigen Jahren digitaler aufgestellt.

Achim Berg, Bitkom-Präsident, sagt:

„Gerade im Kontakt mit den Kunden haben viele Versicherer aber noch reichlich Luft nach oben. Das Einreichen von Papierunterlagen ist nicht nur für die Versicherten zeitaufwändig. Es führt auch bei den Versicherungsunternehmen zu einem hohen Aufwand, die Dokumente zu digitalisieren, die dort vermerkten Informationen zu erfassen und auszuwerten.“

Zufriedenheit mit digitaler Kommunikation

Beispielsweise im Schadens- oder Leistungsfall, zu Vertrags- oder Stammdatenanpassung oder bei Nachfragen zeigen sich die Befragten dabei mit der digitalen Kommunikation ihrer Versicherung im Allgemeinen zufrieden. Das ergibt sich aus der Bewertung durch die Kunden, die in den vergangenen zwei Jahren Kontakt zu ihrem Versicherer hatten und eine Beurteilung zum entsprechenden Kommunikationskanal abgeben können.

Von ihnen bezeichnen jeweils rund zwei Drittel den Austausch über die Smartphone-App des Versicherers, über den Text-Chat auf der Webseite und über Messenger-Apps als gut oder sogar sehr gut. Knapp dahinter folgt mit 61 Prozent das klassische Online-Kontaktformular und die persönliche Beratung in Büro oder Filiale (60 Prozent). Eine Mehrheit äußert sich ebenfalls noch positiv über den Kontakt per Telefon (57 Prozent). und E-Mail (54 Prozent).

Weniger gut schneiden Video-Chats sowie der Kontakt in sozialen Netzwerken ab, die nur 40 Prozent bzw. 39 Prozent als „sehr gut“ oder „eher gut“ bezeichnen.

Online-Kommunikation bei Jüngeren beliebter

Vor allem jüngere Befragte legen großen Wert auf Online-Kommunikation mit ihrer Versicherung: 84 Prozent aller Befragten geben an, dass sie telefonischen Kontakt mit ihrer Versicherung nutzen würden, wenn sie die freie Wahl hätten. Dahinter folgt die E-Mail (71 Prozent) vor der persönlichen Beratung vor Ort (49 Prozent).

Unter den Jüngeren zwischen 18 und 29 Jahren ist dagegen die E-Mail zusammen mit dem Telefon das beliebteste Kommunikationsmittel (jeweils 81 Prozent), deutlich vor der persönlichen Beratung vor Ort (40 Prozent). Nur knapp dahinter liegt bei den Jüngeren schon der Messenger (36 Prozent, insgesamt: 23 Prozent).

Auch die weiteren digitalen Kommunikationsmöglichkeiten sind bei den Jüngeren tendenziell beliebter als unter den Befragten insgesamt:

  • Kontaktformular (18 Prozent, alle: 14 Prozent),
  • Text-Chat (11 Prozent, alle: 7 Prozent)
  • Video-Chat (9 Prozent, alle: 5 Prozent)
  • Smartphone-App des Versicherers (8 Prozent, alle: 3 Prozent)
  • soziale Netzwerke (5 Prozent, alle: 2 Prozent)

Achim Berg dazu:

„Versicherungen, die konsequent auf digitale Kommunikationskanäle setzen, entsprechen damit den Wünschen gerade der jüngeren Kunden. Wir erleben aber gerade durch die Corona-Krise auch, wie sich digitale Kommunikation zum Beispiel über Video-Chats quer durch alle Bevölkerungsschichten verbreitet. Dies eröffnet den Versicherern nicht nur ein großes Potenzial, es verpflichtet sie auch, noch digitaler zu werden.“

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