Große Mehrheit würde eigene Mobilitätsdaten bereitstellen

Autobahn-50763312-AS-sp4764Autobahn-50763312-AS-sp4764sp4764 – stock.adobe.com

An vielen Stellen werden bereits heute Mobilitätsdaten erfasst. Mit diesen Informationen könnten Mobilitätsanbieter, Digitalunternehmen oder Startups bessere Angebote entwickeln, allerdings werden diese Informationen nur selten anderen zur Verfügung gestellt.

In einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigte sich nun, dass mehr als drei Viertel der Bundesbürger die Forderung unterstützen, dass solche Daten öffentlich verfügbar gemacht werden sollen – beispielsweise um bestehende Verkehrsangebote zu vernetzen. Denn aktuell ist nicht einmal jeder Zweite zufrieden mit den Mobilitätsangeboten in Deutschland. Gerade einmal 38 Prozent halten sie für innovativ.

Achim Berg, Bitkom-Präsident, dazu:

„Die Mobilität der Zukunft ist digital, vernetzt und autonom. Eine Voraussetzung dafür ist es, Verkehrsdaten wo immer möglich zu sammeln und breit verfügbar zu machen. Mobilitätsdaten sind viel zu kostbar, um sie in Silos wegzuschließen. Mit einer verantwortungsvollen Datennutzung können wir Verkehr nicht nur komfortabler und sicherer gestalten, sondern auch sehr viel umweltfreundlicher.“

Bereitschaft zur Bereitstellung eigener Daten

87 Prozent der Bundesbürger wären auch bereit, unter bestimmten Bedingungen ihre eigenen Mobilitätsdaten in anonymisierter Form bereitzustellen. 58 Prozent würden dies tun, wenn sich dadurch auf ihrer eigenen Route der Verkehrsfluss verbessert. Wenn sich so die bestehenden Verkehrsangebote verbessern, würde jeder Zweite die Daten freigeben. 42 Prozent würden dies im Gegenzug für den Zugriff auf Statistiken und anderen Informationen aus den Daten tun. Für 30 Prozent wäre Voraussetzung, dass die öffentliche Forschung durch die Daten unterstützt wird. 16 Prozent würden ihre Daten nur zur Verfügung stellen, wenn sie dadurch finanzielle Vorteile hätten.

Nur 12 Prozent geben an, dass sie ihre persönlichen Mobilitätsdaten auch ohne eigene Vorteile freigeben würden. Gerade einmal 9 Prozent lehnen es kategorisch ab, Daten zur Verfügung zu stellen. 4 Prozent machten keine Angaben.

Achim Berg sagt:

„Die Bereitschaft der Bürger, die Entwicklung einer digitalen, modernen und ressourcenschonenden Mobilität zu unterstützen, ist groß. Auf dieser Basis muss jetzt ein Pool für Mobilitätsdaten aufgebaut werden.“

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