Alt und pflegebedürftig: eine erschreckende Vorstellung

Frau-aengstlich-332617963-AS-fizkesFrau-aengstlich-332617963-AS-fizkesfizkes – stock.adobe.com

Mehr als 40 Prozent der Deutschen haben große Angst davor, im Alter auf Pflege angewiesen zu sein. Diese Sorge gehört zu den Dauerbrennern der R+V-Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen". Darauf macht das Infocenter der R+V Versicherung zum "Tag der Pflege" am 12. Mai aufmerksam.

Rund vier Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig - Tendenz steigend. Brigitte Römstedt, Leiterin des R+V-Infocenters, bestätigt, dass die Studie erneut zeigt, dass die hohe Wahrscheinlichkeit, im Alter auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, viele Menschen verschreckt . Die Angst zum Pflegefall zu werden, liegt in der Studie konstant über 40 Prozent.

Größere Sorgen vor Pflegebedürftigkeit bei Frauen und Älteren

Dabei gilt auch: Je älter die Menschen sind, desto größer wird die Angst. Unter den Teenagern bis 19 Jahren fürchtet sich nur jeder vierte vor Pflegebedürftigkeit. Ab dem Alter von 20 Jahren haben bereits 29 Prozent der Befragten große Angst, ab 40 Jahren steigt die Sorge auf 40 Prozent.

Den höchsten Wert gibt es bei Menschen ab 60 Jahren: Deutlich mehr als die Hälfte (57 Prozent) fürchtet sich davor, im Alter auf Hilfe angewiesen zu sein.

Traditionell ist die Sorge bei Frauen deutlich ausgeprägter vorhanden, als bei Männern. Während bei der aktuellen Befragung 37 Prozent der Männer große Angst vor Pflegebedürftigkeit haben, sind es bei den Frauen acht Prozentpunkte mehr.

Adrian Hock von der R+V Krankenversicherung sagt:

"Ein Grund dafür ist sicherlich, dass ihr Pflegerisiko etwas höher ist als das von Männern. Von den heute 30-jährigen Männern wird statistisch gesehen jeder zweite im weiteren Leben pflegebedürftig. Bei Frauen sind es vor allem wegen ihrer durchschnittlich fünf Jahre höheren Lebenserwartung aber drei von vier."

Für Paare folgt daraus eine fast 90-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass mindestens einer der beiden Partner betroffen sein wird. Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause betreut - fast zwei Drittel davon durch Angehörige allein, also ohne Unterstützung durch einen ambulanten Pflegedienst.

R+V-Experte Hock: "Eine weitere Begründung für die höhere Sorge von Frauen ist gewiss, dass sie sich in den meisten Fällen um die Pflege kümmern und deshalb häufiger und intensiver mit dem Thema Pflegefall in Berührung kommen."

Gesetzliche Pflegeversicherung nur ein Teilkaskoschutz

Pflegebedürftigkeit ist für Betroffene und ihre Angehörigen nicht nur seelisch, sondern auch finanziell eine große Belastung. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund die private Vorsorge.

Die gesetzliche Pflegeversicherung ist in Deutschland aus gutem Grund verpflichtend. Dennoch deckt sie nur einen Teil der Kosten ab. Aktuell liegt zum Beispiel der durchschnittliche Eigenanteil für einen Pflegeheimplatz bei rund 2.100 Euro im Monat. Private Zusatzprodukte können den gesetzlichen Schutz aufstocken. Seit 1992 befragt das R+V-Infocenter jährlich rund 2.400 Menschen nach ihren größten Ängsten rund um Politik, Wirtschaft, Umwelt, Familie und Gesundheit.

LESEN SIE AUCH

Frau-Bett-erschoepft-168591803-AS-StockPhotoProFrau-Bett-erschoepft-168591803-AS-StockPhotoProStockPhotoPro – stock.adobe.com
Assekuranz

Corona, unterschätzte Pflegerisiken und die Langzeitfolgen

Rund 2,7 Millionen - so viele Menschen haben sich laut dem Robert-Koch-Institut seit Beginn der Pandemie in Deutschland mit dem Corona-Virus infiziert. Die meisten davon gelten zwar als genesen. Doch Experten warnen, dass die Langzeitfolgen der Erkrankung noch immer drastisch unterschätzt würden.
Rente-283659142-AS--studio-v-zwoelfRente-283659142-AS--studio-v-zwoelfstudio v zwölf – stock.adobe.com
Assekuranz

Mehr als jeder Vierte denkt, das deutsche Rentensystem ist zum Scheitern verurteilt

Das deutsche Rentensystem steht auf der Kippe. Das Bevölkerungswachstum in Deutschland ist rückläufig und die Lebenserwartung steigt kontinuierlich. Das Ergebnis: eine schrumpfende und stark alternde Gesellschaft. Während Arbeitnehmer zunehmend mit steigenden Rentenbeiträgen belastet werden, sehen immer mehr Bundesbürger ihre Rente gefährdet.
Mann-Kissen-Corona-386288166-AS-phoenix021Mann-Kissen-Corona-386288166-AS-phoenix021phoenix021 – stock.adobe.com (2) R+V Allgemeine Versicherung AG
Assekuranz

Corona-Krise: je länger, desto beängstigender

März 2021: Impfungen gegen Covid-19 nehmen zu langsam Fahrt auf. Ein beschädigtes Image des Impfstoffs AstraZeneca. Krisenkommunikation ohne Klarheit. Immer mehr Unternehmen stehen vor der Pleite. Deutsche Gründlichkeit in den Behörden, aber kaum Tempo in der Umsetzung. Und das Sahnehäubchen Politiker, die sich an der Pandemie bereichern.
Preistraeger-2021-Deutscher-ServicepreisPreistraeger-2021-Deutscher-ServicepreisDeutsches Institut für Service-Qualität
Assekuranz

Servicebeste Unternehmen: Interhyp und Münchener Verein ausgezeichnet

Kundenorientierung ist auch in Deutschland kein Fremdwort. Trotz der großen Herausforderungen, denen sich die Wirtschaft coronabedingt stellen musste, bieten die Unternehmen insgesamt einen guten Service.
Weißes-Haus-218354850-AS-Bill-ChizekWeißes-Haus-218354850-AS-Bill-ChizekBill Chizek – stock.adobe.com
National

Die Deutschen haben mehr Angst vor Trump als vor Corona

In der Corona-Krise zeigt sich keine Spur von der sprichwörtlichen "German Angst". Im Gegenteil: Die Ergebnisse der R+V-Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen" belegen, dass in dieser Ausnahmesituation viele Sorgen in den Hintergrund treten.
Gesundheitsverhalten.jpgGesundheitsverhalten.jpg– CLARK
Studien

So achtet Deutschland auf seine Gesundheit

Die andauernde Corona-Pandemie hat eine nationale Debatte um das Thema Gesundheit neu entfacht. Doch welchen Stellenwert nimmt die Gesundheit im Leben der Deutschen tatsächlich ein? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine aktuelle Studie des digitalen Versicherungsmanagers CLARK in Zusammenarbeit mit YouGov*.