Top 5 der größten Rechtsstreit-Risiken

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Die Corona-Pandemie hat Auswirkungen auf die Häufigkeit verschiedener Rechtskonflikte. Das zeigt die Analyse der mehr als 414.000 Leistungsfälle, die ROLAND Rechtsschutz im Jahr 2020 für Kunden übernommen hat.

Demnach gerieten Privatkunden im vergangenen Jahr am häufigsten in einen Rechtsstreit rund um Verträge. Dafür fallen Konflikte rund ums Auto – jahrelang das größte Rechtsrisiko für Privatkunden – auf den zweiten Platz zurück.

Hier zeigt sich: Die Einschränkungen durch die Anti-Corona-Maßnahmen beeinflussen auch die rechtlichen Auseinandersetzungen im Land.

Platz 1: Reise gebucht, Auto gekauft, Wohnung gemietet

Ob Kauf-, Miet- oder Darlehensvertrag – jeder Mensch schließt im Laufe seines Lebens unzählige Verträge ab. Im Jahr 2020 gerieten Kunden von ROLAND Rechtsschutz auch am häufigsten in einen Rechtsstreit rund um ihre Verträge. Mehr als 79.000 Leistungsfälle hat ROLAND im Vertragsrechtsschutz bearbeitet – 20.000 mehr als noch im Jahr 2019.

Damit verdrängen Störungen von vertraglich vereinbarten Leistungen den Straßenverkehr als häufigstes Rechtsrisiko. Eine mögliche Ursache für die vermehrten Vertragsstreitigkeiten: Durch die Anti-Corona-Maßnahmen und die damit verbundenen Einschränkungen im Alltag konnten viele vertraglich vereinbarte Leistungen nicht mehr erfüllt werden.

Durch die Corona-Pandemie kam mit Reiseverträgen ein zusätzlicher Schwerpunkt für Konflikte hinzu. Aufgrund der Kontakt- und Reisebeschränkungen mussten viele Deutsche ihre Reisepläne ändern, saßen zuhause oder sogar im Ausland fest. Daher kam es vermehrt zu Rechtsstreitigkeiten mit Reiseveranstaltern, Hoteliers oder Fluggesellschaften.

Platz 2: Unfall verursacht, falsch geparkt, geblitzt

Jahrelang stellten Konflikte im Straßenverkehr das größte Rechtsrisiko für Privatkunden dar. Durch die Corona-Pandemie sind diese auf den zweiten Platz abgerutscht. Nichtsdestotrotz birgt der Straßenverkehr immer noch ein großes Risiko für rechtliche Auseinandersetzungen: Knapp 66.000 Leistungsfälle hat ROLAND 2020 hier reguliert – kaum weniger als 2019.

Oftmals geht es dabei um Bußgelder oder den Führerscheinentzug wegen überhöhter Geschwindigkeit. Aber auch strafrechtliche Verfahren – zum Beispiel wegen Fahrerflucht oder fahrlässiger Körperverletzung bei einem Verkehrsunfall – kommen häufiger vor als gemeinhin angenommen.

Platz 3: Kündigung bekommen, Kurzarbeit beantragt, ins Homeoffice gegangen

Konflikte rund um den Arbeitsplatz bilden das drittgrößte Rechtsrisiko für Privatkunden. Im Jahr 2020 hat ROLAND im Arbeitsrechtsschutz mehr als 44.000 Leistungsfälle für Kunden übernommen. Das sind knapp 2.000 mehr als noch im Jahr 2019.

Das zeigt: Auch am Arbeitsplatz hat sich die Corona-Pandemie stark bemerkbar gemacht – Kurzarbeit, Homeoffice & Co. haben für zusätzliche Rechtsstreitigkeiten gesorgt.

Allgemein kann es im Arbeitsverhältnis schnell zu Konflikten kommen. Da es hierbei oft um die wirtschaftliche Existenzgrundlage geht, suchen viele Betroffene nach Unterstützung. Die dabei anfallenden Kosten sind für viele nicht aus eigener Kraft zu stemmen.

Platz 4: Unfall gehabt, Behandlungsfehler erlitten, vom Hund gebissen

Wer bei einem Unfall schuldhaft verletzt wird und einen Schaden davonträgt, kann in der Regel Schadenersatz fordern. Solche Schadenersatzforderungen nehmen den vierten Platz unter den größten Rechtsrisiken für Privatkunden ein.

41.000 Leistungsfälle hat ROLAND im Jahr 2020 in diesem Bereich reguliert. Besonders häufig kommt dies im Zusammenhang mit Unfällen vor, bei denen Menschen verletzt wurden. Schadenersatzzahlungen heilen zwar keine Wunden, helfen aber, die Unfallfolgen abzumildern.

Platz 5: Streit mit Nachbarn, Nebenkosten falsch abgerechnet, Vermieter verklagt

Auf dem fünften Platz der größten Rechtsrisiken für Privatkunden folgen Streitigkeiten rund ums Wohnen. Mehr als 32.000 Leistungsfälle hat ROLAND im Jahr 2020 für Konflikte von Eigentümern, Mietern und Vermietern bearbeitet.

Häufig kommt es in der Kategorie Grundstücke und Immobilien zu Streitigkeiten unter Nachbarn – wegen zu lauter Musik, Kinderlärm oder Hundegebell. Und auch zwischen Vermietern und Mietern kommt es immer wieder zu rechtlichen Problemen, wenn die Miete verspätet gezahlt wird, die Nebenkosten zu hoch angesetzt oder Mieter wegen Eigenbedarf gekündigt werden.

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