Datengesetz „Data Governance Act“ auf der Zielgeraden

DatenspeicherDatenspeichersonjanovak – fotolia.com

Der Digitalverband Bitkom hat den zügigen Abschluss der Trilog-Beratungen über den Data Governance Act gelobt. Sie sieht in ihm eine große Chance, das Teilen von Daten in der EU zu fördern.

Der Data Governance Act schaffe neue europaweit einheitliche Regeln für das Teilen von Daten zwischen Unternehmen, Privatpersonen und der öffentlichen Hand, sagt Susanne Dehmel, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung.

Dehmel erklärt weiter:

Mit dem Data Governance Act wird die Bedeutung von Daten der öffentlichen Hand betont und ihre Weiternutzung gefördert. Dies kann dringend notwendigen Schwung für die europäische Datenwirtschaft liefern.

Datenvermittlungsdienste sind wichtig für die europäische Digitalwirtschaft

Insbesondere begrüßt Bitkom beim Data Governance Act, dessen erster Entwurf vor gerade einmal etwas mehr als einem Jahr vorgestellt wurde, dass Datenvermittlungsdienste als wichtige Akteure für die europäische Digitalwirtschaft anerkannt werden.

Dehmel erläutert:

Datenvermittlungsdienste können nicht nur die Effizienz beim Teilen von und Handel mit Daten erhöhen, sondern sie schaffen auch das notwendige Vertrauen. Mit dem Data Governance Act wird eine Balance zwischen dem Einsatz und dem Schutz von Daten geschaffen, die ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem datensouveränen Europa sein kann.

Wichtig sei aber sicherzustellen, dass die teilweise strikten Regeln des Data Governance Act für die Datenvermittlungsdienste keine negativen Auswirkungen auf die gerade erst entstehenden Datenräume in Europa haben. Erfreulich sei, dass der Data Governance Act Bürger*innen ausdrücklich dabei unterstützt, ihre Daten zum Wohle der Allgemeinheit freizugeben.

Förderung innovativer Geschäftsmodelle im Sinne der Datensicherheit

Susanne Dehmel sagt:

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie wertvoll und notwendig Daten für Forschung und Wissenschaft sind.

Mit Blick auf den erwarteten Entwurf der EU-Kommission für ein Datengesetz („Data Act“), das insbesondere Regelungen für das Teilen von Unternehmensdaten schaffen soll, setzt sich Bitkom dafür ein, dass innovative Geschäftsmodelle ermöglicht und ermutigt werden.

Dehmel weist darauf hin:

Es wird jetzt aber maßgeblich darauf ankommen, dass der Data Act, der auf den Data Governance Act aufsetzt, die Potenziale der Datenwirtschaft vollständig freisetzt und bestehende Hürden abbaut.

Die neue Bundesregierung solle die Entwicklung auf EU-Ebene bei ihrem im Koalitionsvertrag angekündigten Datengesetz unbedingt berücksichtigen. Das Letzte, was wir für die Datenwirtschaft hierzulande bräuchten, sei ein weiterer deutscher Sonderweg, so Dehmel abschließend.

LESEN SIE AUCH

Paragraph Paragraf Zeichen - blauer Wrfel auf TastaturParagraph Paragraf Zeichen - blauer Wrfel auf TastaturFalko Müller - Riesa – fotolia.com
International

Datenschutz: Unternehmen stehen weiter unter Dauerdruck

Ein aufwändiger Prüfprozess vor der Einführung jedes digitalen Tools, regelmäßig neue Entscheidungen der Aufsichtsbehörden und Gerichtsurteile in ganz Europa, die Auswirkungen auf das eigene Unternehmen haben können – die Anforderungen an den Datenschutz setzen Unternehmen in Deutschland unter Dauerdruck. Z
International

Digitale Wirtschaft befürwortet Sanktionen gegen Russland 

Die von der EU und Deutschland gegen Russland verhängten Sanktionen werden von einer überwältigenden Mehrheit der Unternehmen der deutschen Digitalwirtschaft unterstützt. 96 Prozent befürworten die Maßnahmen, zwei Drittel (66 Prozent) sagen zudem, dass sie bei Bedarf noch verschärft werden sollten. Zugleich geht jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) davon aus, dass sich der Krieg Russlands gegen die Ukraine negativ auf das eigene Geschäftsergebnis auswirken wird. ...
ノギスノギスkurousagi – stock.adobe.com
Digitalisierung

Europäische Standardisierungsstrategie aktiv gestalten

Am 2. Februar 2022 stellte die EU-Kommission ihre Strategie zur Standardisierung in der Wirtschaft vor. Die Europäische Kommission zeigt mit diesem starken Signal, dass sie die Normung künftig auch als wirtschaftspolitisches und regulatorisches Instrument bewusster einsetzen will.
Anzugtraeger-Maske-Smartphone-265045880-AS-ParkpoomAnzugtraeger-Maske-Smartphone-265045880-AS-ParkpoomParkpoom – stock.adobe.com
Digitalisierung

Datenmissbrauch hat weiter zugenommen

Die Sicherheitslage im Internet bleibt angespannt. Eine zunehmende Anzahl von Menschen ist unmittelbar von kriminellen Vorfällen betroffen. Das zeigt der Bericht „Vertrauen und Sicherheit in der digitalen Welt“, den der Digitalverband Bitkom veröffentlicht hat.
Businessman search for new personal options, typing laptop background and people network hologram.Businessman search for new personal options, typing laptop background and people network hologram.VideoFlow – stock.adobe.com
Recht

Neue EU-Regeln für Plattformarbeit

Die EU-Kommission legt am 8. Dezember 2021 eine Richtlinie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Plattformbeschäftigten vor.
Anzugtraeger-Schild-293044582-AS-Monster-ZtudioAnzugtraeger-Schild-293044582-AS-Monster-ZtudioMonster Ztudio – stock.adobe.com
Finanzen

Markt für IT-Sicherheit bricht erneut Umsatzrekord

Der Markt für IT-Sicherheit in Deutschland wächst ungebrochen: So werden in Deutschland im Jahr 2021 voraussichtlich 6,2 Milliarden Euro für Hardware, Software und Services im Bereich IT-Sicherheit ausgegeben. Dieses neue Allzeithoch liegt nochmals 9,7 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2020 (5,6 Milliarden Euro Umsatz). Das zeigen Berechnungen des Marktforschungsunternehmens IDC für den Digitalverband Bitkom. Auch künftig wird der Markt demnach weiter rasant anwachsen: Für das Jahr 2022 ist ...