Was tun, wenn die Rente nicht reicht?

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Gerade die gravierenden Auswirkungen des demographischen Wandels wurden in den letzten beiden Jahren durch die Corona-Pandemie wenig thematisiert. Dabei hat dieser Wandel enorme Konsequenzen für die jüngere Generation und deren Altersvorsorge.

Die Anhebung des Renteneintrittsalters, die rasant gestiegene Inflationsrate, unsichere Beschäftigungsverhältnisse und eine drohende Versorgungslücke im Rentenalter erschweren vielen Sparern die Planungen ihrer finanziellen Zukunft. Ein ausreichendes Einkommen sei laut Boris Röder, Vorstand der Fonds Direkt AG, alleine durch die staatliche Rente künftig schwer vorstellbar.

Diese Problematik betrifft sämtliche Altersklassen und wirft eine entscheidende Frage auf: Wenn die Rente nach einem langen Arbeitsleben nicht ausreicht, um den aktuellen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, was können die Betroffenen tun, um ihren Ruhestand finanziell möglichst unabhängig zu gestalten?

Röder verdeutlicht:

Um sorgenfrei in die Zukunft schauen zu können, bleibt die private Altersvorsorge durch inflationsresistente Wertanlagen der wichtigste Baustein. Mit der richtigen Strategie und einem möglichst frühen Start

Investieren! Aber wie?

Meldungen über die düstere Zukunft der staatlichen Rente häufen sich in der medialen Berichterstattung – was eine zögerliche, gar schon fast ängstliche Haltung in Bezug auf die Pläne zur Altersvorsorge junger Menschen nach sich zieht.

Laut der Studie „Die Gefährdete Generation“ sorgt fast die Hälfte der 18- bis 32-jährigen Befragten noch nicht für die Rente vor und fühlt sich schlecht über die Thematik informiert. Viele von ihnen stehen vor einigen Fragezeichen, wenn es darum geht, aus der Vielzahl der Möglichkeiten die passende Anlageform auszuwählen.

Frust durch Unwissenheit in der jungen Generation

Daher kommt es häufig zu Frustration und einem Aufschub der angedachten Eigenvorsorge. Elementar für einen zukunftsgerichteten Investmentplan bleibe immer ein systematisches Vorgehen, so Röder. Finanzielle Puffer für Notlagen sowie die Begleichung von Schulden, beispielsweise aus Studienkrediten, erweisen sich dabei als erster Schritt.

Sinnvoll seien Rücklagen von drei bis fünf Monats-Nettoeinkommen, falls spontan Investitionsbedarf entsteht oder Reparaturen anstehen, so Röder weiter. Laufende Kredite würden den finanziellen Spielraum einengen, sodass der Start der Altersvorsorge immer möglichst früh starten sollte. Später könne der monatliche Betrag dann sukzessive steigen, sagt der Experte.

Passgenau auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt

Zukunftsängste kommen gar nicht erst auf, wenn Anleger vorhandene Möglichkeiten nutzen. Für unerfahrene Investoren erweist sich die Hinzunahme bankenunabhängiger Vermögensberater als eine große Hilfe. In einem vertrauensvollen Austausch ergründen sie die finanzielle Situation sowie die Anlageziele und erarbeiten gemeinsam mit dem Kunden ein breit gefächertes Portfolio.

Bei der Auswahl der geeigneten Instrumente richten sie sich nach den Anlegervorgaben. So profitieren Sparer von der langjährigen Expertise ihres Beraters. Röder führt aus:

Dabei gilt: Wer das Risiko streut, mildert Börsenschwankungen ab. Misch- oder Dachfonds bieten unter anderem ein breites Portfolio an interessanten Titeln. Aktiv verwaltete Fonds, wie beispielsweise der Dachfonds Skyline Dynamik, passen sich laufend der jeweiligen Marktsituation an, sodass sich die Anleger nicht selbst um die Optimierung Ihrer Anlagen kümmern müssen.

Rechtzeitige Vorsorge lohnt sich

Sollten sich Lebenssituation oder Anlageziele der Investoren ändern, kann das Portfolio natürlich jederzeit angepasst werden. Der klassische Weg über private Lebens- oder Rentenversicherungen biete durch das niedrige Zinsniveau und die hohe Inflation keine Alternative, stellt der Experte klar.

Ein früher Start, die richtige Anlagestrategie und eine vertrauensvolle Betreuung wirken sich deutlich positiv auf die Vermögenssituation der Anleger im Alter aus und sorgen für beste Voraussetzungen für eine finanzielle Unabhängigkeit.

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