Jahresperformance: DAX überholt MDAX nur fünfmal

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Erst fünfmal in diesem Jahrtausend hat der DAX eine bessere Jahresperformance hingelegt als der MDAX. Nicht zuletzt Privatanleger setzen bei der Geldanlage deutlich stärker auf die größten börsennotierten Konzerne der Bundesrepublik.

Wie eine neue Infografik von Block-Builders.de aufzeigt, entgehen den Anlegern hierdurch beträchtliche Renditen. Die 10-Jahres-Performance liegt beim DAX bei 169,3 Prozent, wohingegen der MDAX auf ein Plus von 294,7 Prozent kommt.

Ein Blick auf Google-Suchmaschinendaten verdeutlicht, dass das Interesse am MDAX vergleichsweise marginal ist. Der direkte Vergleich: Der Google-Trend-Score, welcher das relative Suchvolumen angibt, liegt bei 2, wohingegen der Score für den Suchbegriff DAX bei 68 liegt. Der Maximalwert von 100 steht für das größtmögliche Suchaufkommen.
Vergleicht man die Suchanfragen für besagte Indizes, dann kommt der MDAX im 12-Monats-Rückblick im Maximum lediglich auf einen Wert von 4. Es scheint offenkundig, dass das Gros der Anleger in die größten Unternehmen investieren möchte, anstatt von der Entwicklung der etwas kleineren Unternehmen profitieren zu wollen.

DAX-Kritik: starker Fokus auf Automobilindustrie

Dabei betonen nicht wenige Marktbeobachter, dass der MDAX aus guten Gründen Vorteile gegenüber dem DAX hat. Der größte deutsche Aktienindex steht nicht zuletzt deshalb in der Kritik, weil einzelne Konzerne deutlich überrepräsentiert sind, wodurch ein Klumpenrisiko entsteht. So kommt beispielsweise Linde auf eine Marktkapitalisierung von 151,7 Milliarden Euro, wohingegen das ebenfalls im DAX gelistete Unternehmen Qiagen auf eine Kapitalisierung von 10,1 Milliarden Euro kommt. Weiterer Kritikpunkt ist beispielsweise der starke Fokus auf die Automobilindustrie.

Nichtsdestotrotz: einiges scheint auch für ein Investment in den DAX zu sprechen – auch ausländische Investoren sind dieser Auffassung: Ein Blick auf die Aktionärsstruktur von DAX-Unternehmen macht dies überdeutlich. 37,6 Prozent der Anteile sind im Besitz von nordamerikanischen Investoren, Großbritannien und Irland steht mit 20,7 Prozent an zweiter Stelle, wohingegen Deutschland lediglich auf 13,3 Prozent kommt.

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