Personalarbeit: Finanzdienstleistungsbranche steht vor großen Herausforderungen

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Digitalisierung und künstliche Intelligenz sind Faktoren, welche die Arbeitsweise der Finanzdienstleistungsbranche in Zukunft am stärksten beeinflussen werden. Ein weiterer entscheidender Faktor, der die Arbeitsweise verändern wird und oft genannt wurde, ist der Arbeitsort (Büro, Homeoffice, hybrid). Den größten Pay Gap sahen die Teilnehmenden einer aktuellen WTW-Studie im Bereich des Investment Bankings.

Laut Florian Frank, Head of Talent & Rewards, hat sich in den letzten Jahren die Dynamik, mit der Unternehmen Veränderungen am Arbeitsplatz vorzunehmen hatten, nochmals deutlich erhöht. Dazu gehören einerseits neue Arbeitsformen, veränderte Technologielösungen und die wachsende Bedeutung von Diversity, Equitiy und Inclusion. Andererseits veranlassen angespannte Arbeitsmärkte und der Wettbewerb um Talente Unternehmen dazu, ihre Ausrichtung neu zu überdenken, so Frank.

Unternehmen fällt es schwerer neue Talente zu gewinnen und zu halten

Wie die WTW-Studie „Reimagining Work and Rewards“ zeigt, stehen Finanzdienstleister aufgrund der hohen Dynamik am Arbeitsmarkt vor Herausforderungen, wenn es um das Halten und Gewinnen neuer Talente geht. 69 Prozent der weltweit befragten Finanzdienstleister rechnen für 2022 mit Schwierigkeiten, neue Talente für sich zu rekrutieren. Im Jahr 2020 waren es nur 34 Prozent. Die Mitarbeiterbindung stellt Finanzdienstleister ebenfalls zunehmend von Herausforderungen. Während 2020 nur 27 Prozent von Schwierigkeiten berichteten, erwarten 61 Prozent der befragten Unternehmen für 2022 eine Verschärfung der Situation. Florian Frank sagt:

Firmen haben erkannt, dass sie handeln müssen, um ihre Arbeitgeberattraktivität zu erhalten. Die Studienergebnisse zeigen, dass Unternehmen in den nächsten Jahren umfassende Veränderungen in folgenden Bereichen erwarten: Optimierung von Arbeit und Arbeitsplatzgestaltung, Neuausrichtung der Total-Rewards-Philosophie und Definition von Karrieren.

Die Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen

Aus der Studie geht hervor, dass Unternehmen Fähigkeiten systematisch identifizieren möchten, um Arbeit und Kompetenz besser aufeinander abzustimmen. Das soll Mitarbeitenden auch ermöglichen, Aufgaben aus verschiedenen Arbeitsbereichen zu übernehmen. Im Bereich der Total Rewards verfolgen Firmen unter anderem das Ziel, durch den Einsatz von Fair-Pay-Analysen die Lohngerechtigkeit in allen Bereichen sicherzustellen. Zudem sollen auf Management- und Vorstandsebene zur Incentivierung ESG-Kriterien stärker mit Vergütungsstrukturen gekoppelt werden. Bezüglich der Definition von Karrierepfaden haben etwa die Hälfte der befragten Unternehmen Maßnahmen ergriffen, Kontrollinstanzen innerhalb der Organisation zu reduzieren, um die Eigenverantwortlichkeit ihrer Mitarbeitenden zu fördern.

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