Die Zukunft des Finanzwesens ist offen

Close up of hands using laptop keyboard on desktop with creative online banking hologram on blurry background. Technology, fintech and finance concept. Double exposure.Close up of hands using laptop keyboard on desktop with creative online banking hologram on blurry background. Technology, fintech and finance concept. Double exposure.Who is Danny – stock.adobe.com

Finastra gibt einen ersten Einblick in seine jährliche „State of the Nation“-Studie zu Finanzdienstleistungen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Branche trotz der schwierigen Marktbedingungen der letzten Jahre erhebliche Fortschritte in den Bereichen Open Finance und Zusammenarbeit gemacht hat.

Im Rahmen der Studie wurden 758 Fachkräfte aus Finanzinstituten und Banken in Deutschland, Frankreich, Hongkong, Singapur, den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Vereinigten Königreich befragt. Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass:

  • 79 Prozent der Befragten in Deutschland die Meinung vertreten, dass Open Finance die Zusammenarbeit in der Branche bereits verbessert und positive Auswirkungen hat
  • 8 von 10 Fachkräften den Sektor offen für Zusammenarbeit halten. Dies ist für 77 Prozent der Fachkräfte in Deutschland eine Verbesserung im Vergleich zu vor fünf Jahren
  • Diese überzeugenden Zahlen zeigen eine deutliche Verschiebung der Branche in Richtung ‚offen‘ und spiegeln die Bemühungen wider, Möglichkeiten zu schaffen, Innovationen in großem Umfang schnell umzusetzen und durch Zusammenarbeit zu beschleunigen, sagte Simon Paris, CEO von Finastra.

    2018 habe Finastra erklärt, dass die Zukunft des Finanzwesens offen sei, erklärt der CEO weiter. Damit sei nicht nur Open Banking gemeint gewesen, sondern richtiges Open Finance, das die Grundlage von Finanzdienstleistungen verändere und umgestalte. Jetzt sei man in der Zukunft angekommen und das Finanzwesen sei Stand 2022 offen.

    In den letzten Jahren hat die Branche eine Entkopplung des Bankwesens erlebt: Unternehmen bieten Produkte an, die extern beschafft werden. Dies ist eine Entwicklung hin zu kontextuellen und bewussten Bankdienstleistungen, die auf die Bedürfnisse der Kund*innen angepasst sind. Zudem lässt sich bei vielen Unternehmen der wachsende Wunsch beobachten, Gutes zu tun. All dies ist Teil des Wandels zu mehr Offenheit im Bankwesen.

    Die ermutigenden Studienergebnisse fallen mit dem Start der zweiten Staffel von Finastra Universe TV zusammen – einer neuen Reihe On-Demand-Videos, in denen Expert*innen zu Open Finance sprechen. In den frei zugänglichen Inhalten kommen Finastra-Expert*innen, Branchenanalyst*innen und Kund*innen zu Wort, die das Finanzwesen nachhaltig prägen.

    Ziel ist es, Finanzinstitute dabei zu unterstützen, sich von der Konkurrenz abzuheben. In den Videos kann man alles über die neuesten Trends in den Bereichen Kreditvergabe, Zahlungsverkehr, Universal Banking (Retail und Digital), Treasury & Capital Markets sowie über das breitere Engagement von Finastra erfahren.

    Folgende Themen werden in der On-Demand-Videoreihe behandelt:

    Offene Technologie: Zusammenarbeit für Innovation

    Eine offene Plattform und ein offenes und kollaboratives Ökosystem sind die Voraussetzungen für fairere und leichter zugängliche Bankdienstleistungen: Finastras Banking-as-a-Service-(BaaS)-Strategie konzentriert sich auf die Orchestrierung eines Finanzökosystems, das wirtschaftliches Wachstum durch besseren Zugang zu erschwinglichen Finanzdienstleistungen schafft.

    Dies wird durch FusionFabric.cloud ermöglicht, einer offenen Plattform für Innovation und Zusammenarbeit. Die Plattform ist der zentrale Knotenpunkt für die Förderung von Innovationen bei Finastra-Kunden, unabhängig davon, ob es sich um Banken, Finanzinstitute oder andere Fintechs handelt. Seit ihrer Einführung hat FusionFabric.cloud über 300 APIs und Datensätze zugänglich gemacht und damit die Entwicklung von über 200 Fintech-Anwendungen ermöglicht, die inzwischen von über 700 Kund*innen genutzt werden.

    Offene Gemeinschaften: Einen gerechten Zugang schaffen

    Nachhaltig ökologische und soziale Wertschöpfung bei Finanzdienstleistungen war noch nie so wichtig wie heute. Technologie ermöglicht einen besseren Zugang, mehr Transparenz und mehr Fairness – eine Chance, zu einer besseren Welt beizutragen:

    Die Bereitstellung von wichtigem Kapital für den KMU-Sektor mit ICC TradeComm, einem Marktplatz für Handelsfinanzierung, der Angebot und Nachfrage ausgleicht und letztlich darauf abzielt, die globale Lücke in der Handelsfinanzierung zu schließen.

    Durch die Zusammenarbeit mit den Kund*innen in den Entwicklungsländern sollen bis 2030 100 Mitglieder von Kreditgenossenschaften und ‚Village Savings und Loans Associations‘ (VSLAs) erschwinglichen Zugang zu formellen Finanzdienstleistungen haben. Finastra investiert zudem in die Vermittlung von Finanzwissen an Schüler*innen, Student*innen und Geschäftsinhaber*innen im Süden der USA und in Ostafrika.

    Offene Kultur: Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion

    Das Überwinden von Barrieren, das Erlernen von Kompetenzen und das Schaffen eines Arbeitsplatzes, an dem sich alle Menschen einbezogen fühlen, trägt zu Finastras Mantra ‚open by default‘ für Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion bei:

    2030 ist das Jahr, in dem Finastra eine 50:50-Gleichstellung der Geschlechter im gesamten Unternehmen erreichen will. Auf Ebene des Executive Leadership Teams hat Finastra das Ziel erreicht und engagiert sich weiter, das volle Potenzial von Vielfalt zu fördern und eine offene Kultur zu schaffen, in der sich jeder entfalten kann.

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