ASCORE mit neuem Jahrgang des Komposit-Unternehmensscorings

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Als Abschluss der Triade der ASCORE Unternehmensscorings 2022 hat ASCORE Analyse den neuen Ratingjahrgang in der Sparte Komposit veröffentlicht. Die Ratingergebnisse stehen ab sofort den Kunden im ASCORE Navigator zur Verfügung. An der Spitze der Ergebnisliste stehen mit sechs Kompassen neun Gesellschaften.

Im Vergleich zum Jahrgang 2021 gibt es keine Anpassungen am Ratingverfahren. Die Punktevergabe erfolgt nach dem relativen Scoring-Verfahren, bei dem die einzelnen Kennzahlen im Vergleich zum Markt bewertet werden. Für jedes erfüllte Kriterium wird dem Versicherer bei der Auswertung des jeweiligen Kriteriums ein ganzer oder ein halber Punkt zugewiesen. Die so erreichte Gesamtpunktzahl wird dann auf sechs Kompasse umgelegt und in Kompassen dargestellt. Die Bewertungsbereiche sind nach wie vor: „Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“.

Auf eine direkte Gewichtung der einzelnen Kriterien wird weiterhin verzichtet. Bei der Bewertungssystematik setzen wir auf eine umfassende Betrachtung eines Unternehmens und betrachten aussagekräftige Kennzahlen und Kriterien, denen eine umfangreiche Analyse zugrunde liegt.

Die Anzahl der bewertungsrelevanten Kennzahlen ist mit 10 unverändert geblieben. Wie schon in den Vorjahren flossen auch 9 nicht-bewertungsrelevante Kennzahlen in die Analyse ein.

Sicherheitskennzahlen

Bei den Sicherheitskennzahlen gab es nur leichte Einbußen im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl im Geschäftsjahr 2021 die Gesellschaften ihr bilanzielles Eigenkapital insgesamt von 16,92 Mrd. Euro auf 17,18 Mrd. Euro steigern konnten sowie die angekündigten Dividendenausschüttungen im Vergleich zum Vorjahr um ca. 0,26 Mrd. Euro reduziert haben, ist die Eigenkapitalquote auf Grund des um etwa 1,47 Mrd. Euro gestiegenen Bestandes gemessen an verdienten Nettobeiträgen insgesamt von 38,48 Prozent in 2020 auf 37,32 Prozent in 2021 gefallen.

Auch bei den Solvencyquoten ist branchenweit eine leichte Verschlechterung, allerdings auf einem weiterhin stabilen Niveau, zu beobachten. Die durchschnittliche SCR-Netto-Quote lag mit 249,0 Prozent im Geschäftsjahr 2021 leicht unter dem Vorjahreswert von 250,4 Prozent. Die Mindestgröße von 100 Prozent wurde wie im Vorjahr von allen Kompositunternehmen überschritten. Die SCR-Quote inklusive der sogenannten Volatilitätsanpassungen betrug durchschnittlich 250,9 Prozent im Geschäftsjahr 2021 nach 252,3 Prozent im Geschäftsjahr 2020. Übergangsmaßnahmen mussten auch im Geschäftsjahr 2021 von keiner Gesellschaft angewendet werden.

Erfolgskennzahlen

Die Veränderungen bei den Erfolgskennzahlen im Jahr 2021 sind hauptsächlich auf Schäden durch Naturgefahren und insbesondere das Sturmtief „Bernd“ zurückzuführen. So lag die über alle bewerteten Gesellschaften betrachtete durchschnittliche Brutto-Schadenquote im Geschäftsjahr 2021 bei 75,03 Prozent, was eine signifikante Steigerung zum Vorjahreswert von 64,99 Prozent ist. Insgesamt sind die Schadenaufwendungen um 6,93 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wobei 4,97 Mrd. Euro von dieser Mehrbelastung an die Rückversicherer abgegeben wurden.

Im Gegensatz zu der Brutto-Schadenquote ist die Bruttokostenquote mit 26,93 Prozent im Jahr 2021 nach 26,95 Prozent im Vorjahr auf dem gleichen Niveau geblieben. Insgesamt ist somit bei der kombinierten Schaden-Kosten-Quote (netto) eine leichte Verschlechterung zu verzeichnen: diese lag im Jahr 2021 bei 93,98 Prozent und somit um 2,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

Durch einen im Geschäftsjahr 2021 höheren Anteil der Rückversicherer an den gestiegenen Aufwendungen für Versicherungsfälle sowie durch die Steigerung des gesamten Beitragsvolumens sank die versicherungstechnische Ergebnisquote (vor Schwankungsrückstellungen) im Geschäftsjahr 2021 insgesamt um 1,12 Prozentpunkte auf 5,53 Prozent.

Die Kapitalanlageergebnis-Quote hat sich insgesamt im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöht. Nach 6,01 Prozent im Geschäftsjahr 2020 lag das Ergebnis aus Kapitalanlagen im Verhältnis zu den verdienten Prämien für eigene Rechnung im Geschäftsjahr 2021 bei 6,50 Prozent.

Gebuchte Bestände

Bei den Bestandskennzahlen konnten die verdienten Bruttobeiträge, wie oben erwähnt, im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Auch bei der Anzahl der mindestens einjährigen Verträge ist eine positive Veränderung im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten: Insgesamt ist die Kennzahl von 233,3 Mio. auf 240,3 Mio. gestiegen.

Ausgezeichnet Versicherer

Neun Versicherer wurden mit 6 Kompassen ausgezeichnet:

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