Bye bye Schwarzmarkt: Wie NFT-Tickets Fälschungen Lebewohl sagen

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Das Risiko, unwissend gefälschte Tickets für Events zu erwerben, steigt mit den digitalen Fortschritten immer weiter an. Betrüger nutzen diverse Strategien, um potenzielle Kunden in die Falle zu locken. Dabei ist die Gefahr nicht nur im Internet, sondern auch auf dem Schwarzmarkt groß. Auch Veranstalter leiden unter dieser Problematik. Nun sollen NFT-Tickets dafür sorgen, Fälschungen von Eintrittskarten unmöglich zu machen. Mit der Blockchain-Technologie kann eine Echtheit der Tickets verifiziert werden.

Ein Beitrag von Maximilian Schmidt, CEO von CPI Technologies.

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Dem Begriff „Non-Fungible Token“ (NFT) begegnet der Mensch im Alltag immer häufiger. Zu Recht, denn NFTs haben es in den letzten Jahren möglich gemacht, einzigartige und immaterielle Güter digital zu besitzen und es nachzuweisen.

NFTs befinden sich auf einer Blockchain. In der Blockchain-Technologie werden bestimmte Datensätze in Form von Blöcken miteinander verkettet. Das hat zur Folge, dass ein einzelner Block aus der Kette nicht ohne Weiteres verändert werden kann. Denn wird ein Block verändert, so verändert sich auch der darauffolgende Block, bis letztendlich die gesamte Blockchain verändert wird. Somit können Daten innerhalb einer Blockchain, damit auch Besitzansprüchen von zum Beispiel NFTs, in keiner Weise verfälscht werden.

Auch sind Non-Fungible Token für viele Menschen aufgrund ihrer Einzigartigkeit interessant. Kryptowährungen, wie beispielsweise Bitcoin, sind im Gegenzug „Fungible“. Token sind digitale Vermögenswerte. Jedes einzelne Bitcoin-Token hat den gleichen Wert wie alle anderen Bitcoin-Token. NFTs hingegen sind einzigartige, nicht ersetzbare Token. Prinzipiell können NFTs Bilder, Musik, Texte, Dokumente und vieles mehr repräsentieren.

Das erste NFT-basierte Kunstwerk stammt aus dem Jahr 2014. Es ist eine Animation des New Yorker Künstlers Kevin McCoy und trägt den Namen „Quantum“. Bei einer Auktion wurde es für 1,47 Millionen Dollar versteigert.

Ein weiteres NFT, welches besonders viel Aufmerksamkeit erzielte, ist die digitalisierte Fassung eines Banksy-Kunstwerkes mit dem Namen „Morons“. So wurde das originale Werk von einer Gruppe Krypto-Fans in einem Livestream verbrannt und als Non-Fungible Token digital auf den Markt gebracht. Ganze 380.000 US-Dollar erzielte die Gruppe mit ihrer Aktion.

Viele gute Chancen durch NFTs

So einzigartig NFTs nun sind, so vorteilhaft sind sie auch: Durch die Blockchain-Technologie ist keine Verfälschung möglich. Mithilfe von sogenannten Smart Contracts – die Grundlage der NFTs – können Verkäufer die Echtheit der Eintrittskarten garantieren. Lediglich dem Veranstalter ist es möglich, Tickets zu erstellen. Käufer haben zudem die Möglichkeit, beim Kauf und auch danach die Eintrittskarten auf ihre Authentizität zu prüfen.

Nicht nur die gewährleistete Sicherheit, sondern auch der Profit, den die Veranstalter weiterhin erzielen können, spielt eine bedeutende Rolle. Zum einen werden Betrügereien auf dem Schwarzmarkt deutlich erschwert, zum anderen können Veranstalter auch durch sogenannte Royaltys profitieren. Sie erhalten einen prozentualen Anteil bei jedem Wiederverkauf auf Zweitmärkten.

NFTs sind nicht nur einzigartig, weil sie nicht verfälscht werden können. Sie können auch als Sammelstücke oder personalisierte Kunstwerke verewigt werden. So könnte man Ticketbesitzern zahlreiche Möglichkeiten anbieten, ihr Ticket nach eigenem Belieben zu gestalten: Fußball-Tickets könnten das Design des Gewinner-Teams annehmen, ein Highlight von dem Konzert der Lieblingsband könnte das Ticket verzieren oder ein Meet-and-Greet-Foto könnte auf dem NFT-Ticket festgehalten werden. Somit heben sich NFT-Tickets von herkömmlichen Eintrittskarten ab und machen das Erlebnis unvergesslich. Auch kann man in Hinblick auf die bisherige Geschichte der NFTs davon ausgehen, dass sie immer mehr an Wert gewinnen können.

Was sind die Nachteile?

Neben den vielen Vorteilen haben auch NFTs einige Schattenseiten. Ein Nachteil ist die Challenge bei der technischen Umsetzung. Die Realisierung der NFT-Tickets ist mit einem Aufwand verbunden. Dieser Aufwand ist jedoch nur mittelgroß und kann mit den bisherigen Erfolgen leicht gemeistert werden.

Dies schließt jedoch nicht aus, dass jeder Mensch auf Anhieb den Umgang mit NFTs versteht. Folglich ist eine Affinität mit Technologien vorausgesetzt. Ist diese nicht gegeben, ist es ratsam, dass Interessenten sich mit der Blockchain-Technologie auseinandersetzen. Auch ist es notwendig, über ein digitales Wallet zu verfügen, um die Tickets zu verwenden. Veranstalter arbeiten derzeit an der Entwicklung von benutzerfreundlichen Apps, um die Nutzung für alle Kunden zu vereinfachen.

Fazit: NFTs könnten die Zukunft sei

NFTs gibt es nun schon seit einigen Jahren und sie wird es auch in Zukunft immer häufiger geben. In Form von Tickets sorgen sie mithilfe der Echtheitsprüfung für hundertprozentige Sicherheit. Insbesondere die Veranstalter profitieren von dieser Lösung. Auch sind sie der einzige Weg, den Markt von gefälschten Tickets und anderen Betrügereien zu befreien. Sie machen die Events durch ihre kreative Gestaltung umso unvergesslicher.

Der einzige Knackpunkt ist die technische Herausforderung für Laien. Doch auch dies stellt kein Hindernis dar: Im Internet finden sich zahlreiche Tutorials und Lehrinhalte auf Plattformen wie Instagram, YouTube und Co. Auch gibt es bereits einfache Softwares, die den Umgang mit NFTs erleichtern und verständlicher machen. Da die Blockchain-Technologie bereits in vielen Bereichen revolutioniert und in Zukunft weiterhin der Menschheit einen Mehrwert geben wird, ist die Auseinandersetzung in jedem Fall ratsam. Sie wird auch in naher Zukunft weitere Möglichkeiten mit sich bringen und viele Türen öffnen.

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