Neues KfW-Neubauprogramm

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Staatliche Unterstützung für energetisches Sanieren leistet einen wichtigen Beitrag für den deutschen Weg zur Klimaneutralität. Immerhin verursachen Gebäude rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen.

Doch Wohnraum bleibt in der Bundesrepublik auf absehbare Zeit Mangelware. Neben einer Vielzahl energetischer Sanierungen muss weiterhin kräftig in Neubauten investiert werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kann mit dem Start ihres neuen Programms für klimafreundlichen Neubau wichtige Impulse geben, damit man sich den Hausbau – insbesondere bei steigenden Zinsen – überhaupt noch leisten kann.

Verbesserte KfW-Förderung

Für Menschen in Deutschland, die selbst den Wunsch haben, zu bauen oder einen Neubau vom Bauträger zu kaufen, gibt es wieder eine attraktive Finanzierungsunterstützung vonseiten des Staates. Mit den neuen Programmen (297/298) fördert die KfW klimafreundliche Neubauten mit dem Effizienzhaus-40-Standard mit maximal 150.000 Euro Darlehenssumme.

Doch für Bauleute mit einem knappen Budget, die sich in der aktuellen Situation nur gerade so den Bau leisten können, dürfte ein gefördertes Darlehen von maximal 150.000 Euro dennoch nicht ausreichen, wie Zahlen eines Berechnungsbeispiels von Interhyp zeigen: Der durchschnittliche Preis für eine neu gebaute Immobilie, ohne Grundstück, liegt bei Interhyp-Kundinnen und -Kunden bei circa 475.000 Euro.

Ein klimafreundlicher Neubau liegt je nach Ausstattung rund 50.000 Euro darüber. Durch das neue KfW-Förderprogramm können Kundinnen und Kunden bei der Finanzierung einer solchen Beispiel-Immobilie mit zehnjähriger Zinsbindung (35 Jahre Laufzeit, erstes Jahr ohne Tilgung) gegenüber einem Bauzins (rund 3,6 Prozent mit zehnjähriger Zinsbindung) monatlich knapp 300 Euro sparen, insgesamt bis zu 40.000 Euro.

Zu beachten ist aber, dass für die Baubegleitung und Zertifizierung eines klimafreundlichen Neubaus Kosten anfallen, die schnell in den niedrigen fünfstelligen Bereich gehen können. Im alten KfW-Programm konnten dafür zusätzliche Förderungen beantragt werden. So war für ein Einfamilienhaus insgesamt eine maximale Kreditsumme von 140.000 Euro mit einem Tilgungszuschuss von 16.000 Euro möglich.

In der neu aufgelegten Neubauförderung „Klimafreundliches Wohngebäude“ kann zwar eine maximale Kreditsumme von 150.000 Euro beantragt werden, womit die erhöhten Baukosten Berücksichtigung finden. Kundinnen und Kunden erhalten aber keinen Tilgungszuschuss mehr.

Längere Laufzeiten und weniger Bürokratie

Darüber hinaus bietet das neue Programm für den klimafreundlichen Neubau einige Erleichterungen für Bauwillige: Die Gesamtlaufzeit der Darlehen verlängert sich von maximal 30 auf 35 Jahre. Dadurch wird die Finanzierung gestreckt und ermöglicht somit geringere Kreditraten. In Zeiten hoher Inflation, hoher Baukosten und gestiegener Kapitalmarktzinsen ist dies eine spürbare Erleichterung.

Auch die zwei Förderstufen des Programms, bei denen Bauleute für die geringere Darlehenshöhe von 100.000 Euro ihr Objekt nicht mehr zertifizieren lassen müssen, senken die Hürden für viele Antragstellerinnen und Antragsteller.

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