Vermögens-Ungleichheit hat sich verringert

Compare Wage Gap, Money PayCompare Wage Gap, Money PayAndrey Popov – stock.adobe.com

Zwar ist das Vermögen in Deutschland nach wie vor sehr ungleich verteilt. Und dennoch: von 2017 auf 2021 hat sich die Ungleichheit leicht reduziert. Das gestiegene Interesse der Bundesbürger*innen an Investments könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Im Jahr 2017 belief sich das durchschnittliche Nettovermögen der Haushalte in Deutschland auf 232.900 Euro. 4 Jahre später waren es knapp 36 Prozent mehr, konkret: 316.500 Euro. Deutlich anders sieht es beim aussagekräftigeren Median-Vermögen aus. Dieses lag 2021 in Deutschland bei 127.900 Euro, so aktuelle Daten der Bundesbank.

Doch nicht nur die Vermögen sind angestiegen - auch der Anteil der Haushalte, die in Fonds und Aktien investiert haben. In besagtem Zeitraum von 4 Jahren stieg jene Quote von 11 Prozent auf 15 Prozent. Neuesten Daten zufolge lag die Anzahl der Aktiensparerinnen und Aktiensparer in der Bundesrepublik 2022 indes bei 12,9 Millionen - 800.000 mehr, als noch ein Jahr zuvor. Die Krypto-Besitzquote stieg in Deutschland auf nunmehr 12 Prozent an.

Wie die Infografik von Blockbuilders.de aufzeigt, machten die Bundesbürger auch in puncto Finanzwissen einen Sprung nach vorn. Noch im Jahr 2019 gaben lediglich 56 Prozent an, das Konzept des Zinseszinses verstanden zu haben. Inzwischen liegt der Wert bei 74 Prozent. Auch weniger allgemein, sondern mehr auf Investments bezogen, zeigt sich eine Veränderung. So stieg der Anteil jener, die verstehen, dass sich das Anlagerisiko durch Diversifikation reduzieren lässt, um 11 Prozentpunkte an.

Was die Entwicklung der Ungleichheit anbelangt, sind die Deutschen skeptisch. 15 Prozent sind der Auffassung, dass die jüngeren Generationen im Vergleich zu ihrer Elterngeneration "deutlich weniger Chancen" haben, sozial aufzusteigen. Etwa 33 Prozent sprechen von "eher weniger Chancen".

Das vermehrte Interesse der Bevölkerung an Kapitalanlagen könnte durchaus vielen zu Aufstieg verhelfen. Einerseits. Andererseits müssen ärmere Menschen auch einen immer größeren Anteil ihres Einkommens für Lebensmittel, Wohnen und Energie ausgeben, und können deshalb nur unzureichend von den Kursgewinnen auf dem Börsenparkett profitieren.

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