Safety first: Warum jedes Unternehmen ein VPN haben sollte

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Datenleck, Cyberangriffe und Co: Gerade bei der Internetnutzung können Daten schnell in falsche Hände gelangen. Doch steht heutzutage Datentransfer per Internet an der Tagesordnung. Ein Virtual Private Network (VPN) verhindert, dass sensible Unternehmensdaten in falsche Hände gelangen. Hier erfahren Sie alles über VPNs sowie über ihre Vorteile für Unternehmen.

Durch die zunehmende globale Vernetzung und das World Wide Web ist es möglich, zahlreiche Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Dieser Vorteil bringt jedoch etliche Gefahren mit sich. Homeoffice, Standortvernetzung sowie die Anbindung von Partnern an die firmeneigene IT-Infrastruktur machen eine sichere Kommunikationstechnologie notwendig.

Ein „Virtuelles Privates Netzwerk“ (VPN) ist ein Kommunikationsnetz, das autorisierten Personen unabhängig von deren Standort einen geschützten Bereich für Arbeitsvorgänge schafft. Es funktioniert nach dem Tunnelprinzip: Die zu transferierenden Daten werden durch Verschlüsselung und Authentifizierungsverfahren codiert und sind damit für Unbefugte unerreichbar. Am Empfangsort entschlüsselt ein VPN-Server die Daten. Um ein VPN nutzen zu können, ist lediglich die Installation eines VP-Clients auf einem Endgerät, PC oder Router nötig.

Einsatzgebiete des VPNs

Gerade für Unternehmen birgt ein VPN viele Vorteile. Hauptsächlich nutzen Betriebe VPNs, um von außen auf einen Unternehmensserver zugreifen zu können (zum Beispiel Remote Worker, Dienstreisende). Eine sichere Verschlüsselung durch ein VPN verhindert, dass Unberechtigte an unternehmensinterne Daten gelangen.

Auch geografische Sperren (Geoblocking) umgeht ein VPN mittels zahlreicher global verfügbarer VPN-Server, die nach Verbindung verschiedenste IP-Adressen verfügbar machen. Damit ist auch der Standort des Zugriffs anonym. In Ländern mit Internetzensur kann man durch Einloggen in ausländische VPN-Server zudem Zensuren oder Firewalls umschiffen. Je nach Bedarf gibt es unterschiedliche VPN-Modelle:

  • Site-to-Site-VPN (LAN-to-LAN-VPN, Branch-Office-VPN): Dieses Modell dient zur Vernetzung von zwei oder mehreren Unternehmensstandpunkten über ein öffentliches Netzwerk. Dafür ist lediglich ein VPN-Router in jeder Niederlassung nötig.
  • End-to-Site-VPN (Remote-Access-VPN): Ein End-to-Site-VPN erlaubt den Zugriff auf das firmeninterne Netz (Datei- sowie Mailserver, Branchensoftware) von unterwegs oder von zu Hause. Damit sind remote Arbeitende oder Außendienstmitarbeiter von risikoreichen öffentlichen WLANs unabhängig.
  • End-to-End-VPN (Remote-Desktop): Soll der Fernzugriff nicht auf das gesamte Firmennetzwerk, sondern nur auf Programme und Dateien eines Rechners erfolgen, nutzt man das End-to-End-VPN. Das ist beispielsweise ideal, wenn ein Mitarbeiter in Homeoffice auf seinen Firmenrechner zugreifen möchte.
  • Was sind die Vorteile eines VPN für Unternehmer?

    Da ein VPN die Internetkommunikation sichert und Datendiebstahl verhindert, profitieren alle Unternehmen von einem VPN und seinen Vorteilen:

    • Datensicherheit: Die verschlüsselte Kommunikation verringert das Risiko für Cyberangriffe während der Websitzungen. Firmeninterne Daten sowie die Online-Identität des Unternehmens sind geschützt. Einige VPNs erkennen außerdem Malware.
    • Privatsphäre: Durch das Verschleiern der IP-Adresse genießen Zugreifende mehr Privatsphäre im Netz. Der Standort des Benutzers bleibt anonym.
    • Umgehung von Geoblocking: Sind wichtige Daten von geografischen Sperren betroffen, ist mittels VPN beziehungsweise dessen IP-Adressen eine Umgehung möglich. Nach Einloggen im ausländischen VPN-Server stehen alle lokalen Möglichkeiten offen.
    • Geringe Kosten: Private Leitungen sind oft kostenintensiv. Ein zuverlässiges VPN bekommt man schon unter 10 Euro monatlich, Mehrjahreslizenzen sind besonders attraktiv. Zusätzlich fallen dann oft nur Internetkosten an.
    • Avira und Co: geeignete VPNs für Unternehmen

      Wer sich für ein VPN entscheidet, kann unter Dutzenden Anbietern sowie zwischen Soft- und Hardware auswählen. VPN-Software ist meist für kleinere und mittlere Unternehmen ausreichend. Avira bietet beispielsweise eine 500-MB-Free-Version sowie eine Pro-Version mit unbegrenztem Datenvolumen. Unternehmensdaten sind dank Verschlüsselungstechnologie (256 Advanced Encryption Standard), Kill-Switch-Funktion und No-Logs-Grundsätzen sicher, länderspezifische Restriktionen dank weltweiter VPN-Server umgehbar.

      Ist ein Gerät untauglich für den VPN-Client, ist auch VPN-Hardware nutzbar. Gute VPN-Lösungen für Unternehmen sollten jedenfalls Funktionen wie Kill-Switch-Funktionen, Peer-to-Peer-Unterstützung, anonymes Surfen, Schutz vor DNS-Leaks und Remotezugriff aufweisen.

      Sensible Firmendaten benötigen beim Internetverkehr einen besonderen Schutz. VPNs schützen die firmeninterne Kommunikation, verbessern den Datenschutz und ermöglichen die Umgehung geografischer Einschränkungen. Mit dieser Technologie genießen Unternehmen mit wenig Aufwand Sicherheit und Flexibilität im Unternehmensnetzwerk.

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