Neues Rechtsschutz Rating 2024 von Franke und Bornberg

Paar-Anwalt-174273804-DP-alebloshkaPaar-Anwalt-174273804-DP-alebloshka

Photo credit: depositphotos.com

Franke und Bornberg startet mit Rechtsschutz in die Ratingsaison 2024. Für das Rating Private Rechtsschutzversicherung wurden 122 Tarife mit 285 Varianten von 43 Gesellschaften analysiert. Das Ergebnis zeigt für Verbraucher eine große Auswahl an Tarifen mit der Note „sehr gut“ (FFF), allerdings schaffen nur 7 Prozent der Tarife die Bestnote FFF+ „hervorragend“.

Die Durststrecke ist vorbei. Seit 2021 verdienen Versicherer mit Rechtsschutz wieder Geld. Zuvor hatten sie vor allem infolge der Streitigkeiten um Abgasmanipulationen erhebliche Verluste eingefahren. Mit den Ertragschancen wächst das Angebot. 43 Anbieter teilen sich derzeit den Markt. Sie setzen auf modulare Tarife, im Privatgeschäft ebenso wie im Gewerbesegment.

„Den besten Rechtsschutz zu finden, ist gar nicht so einfach. In kaum einer Sparte gibt es parallel so viele Generationen von Bedingungswerken wie beim Rechtsschutz“, berichtet Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter der Franke und Bornberg GmbH. Zudem berge das Kleingedruckte oft große Unterschiede, so Franke. Hier ist Überblick gefragt. Das Rechtsschutzrating Privat 2024 konzentriert sich auf die wichtigsten privaten Rechtsschutzrisiken. Es untersucht die Kombination Privat, Beruf, Verkehr und Wohnen. Weil die Lebenssituation den Bedarf prägt, trennt das Rating zwischen Tarifen für Familien und Singles.

So verteilen sich die Ergebnisse

Die Ratingkriterien für Familien- und Single-Tarife unterscheiden sich in erster Linie beim versicherten Personenkreis. Familien-Tarife bewertet Franke und Bornberg nach 75 Kriterien. Acht von 122 Familien-Tarifen (6,6 Prozent) erhalten 2024 die Bestnote FFF+ („hervorragend“). Die Noten F („mangelhaft“) oder F- („ungenügend“) werden jeweils nur einmal vergeben. „Privater Rechtsschutz entwickelt sich stetig weiter. Nicht nur das Angebot ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen – auch die Qualität legt kräftig zu“, lobt Christian Monke, Leiter Ratings für Private Risiken bei Franke und Bornberg. 2021 war gerade einmal einer von vier Tarifen „sehr gut“ oder sogar „hervorragend“.

Rating-Rechtsschutz-Familie-2024-FuBRating-Rechtsschutz-Familie-2024-FuBFranke und Bornberg GmbH

Bei Single-Tarifen zeigt sich eine ähnliche Entwicklung.

Rating-Rechtsschutz-Single-2024-FuBRating-Rechtsschutz-Single-2024-FuBFranke und Bornberg GmbH

Die Bestnote wird in einigen Fällen verfehlt, weil vorsorgliche Rechtsberatung in guter Qualität fehlt. Diese jedoch macht Franke und Bornberg zur Bedingung für die höchste Bewertungsstufe. „Streit zu vermeiden ist besser, als ihn zu bezahlen“, weiß Michael Franke. „Die besten Rechtsschutzverträge zahlen nicht für den Rechtsstreit. Sie verhindern ihn.“ Das spare Zeit, Nerven und Ressourcen und entlaste zudem die Gerichte, so Franke.

Schlechter bewertete Tarife schwächeln darüber hinaus beim Arbeitsrechtsschutz, Immobilienrechtsschutz sowie beim außergerichtlichen Verwaltungs-, Steuer- oder Sozialrechtsschutz. Im Erb-, Familien- und Lebenspartnerschaftsrechtsschutz zeigen sich ebenfalls Lücken.

Diese Rechtsschutzversicherer bieten die besten Tarife

Bislang konnte Franke und Bornberg nur zwei Versicherer (Arag und Roland) mit der Höchstnote FFF+ (hervorragend) auszeichnen. Das hat sich erfreulicherweise geändert. Neu in den Club der Besten aufgestiegen ist die ÖRAG Rechtsschutzversicherungs-AG. Weil die Versicherer der Provinzial-Gruppe ebenfalls ÖRAG-Tarife vertreiben, besetzen jetzt fünf Anbieter die Spitzengruppe (in alphabetischer Reihenfolge):

Anbieter mit FFF+:

  • Arag
  • ÖRAG
  • Provinzial
  • Provinzial Nord
  • Roland
  • Alle genannten Versicherer zeigen diese Bestleistungen sowohl im Familien- als auch im Singlesegment.

    Was guter Rechtsschutz leistet – und was er kostet

    Gute Tarife halten mit veränderten Lebensbedingungen Schritt. Dazu zählen neue Nutzungsgewohnheiten im Internet ebenso wie der Wandel im Familienbild. Der Wunsch nach dem Erhalt einer enkeltauglichen Zukunft gehört ebenfalls dazu. Doch auf diesem Feld zeigen Rechtsschutzversicherer bislang noch wenig Engagement. Gute Tarife bieten zwar beispielsweise Schutz für Anlagen, die erneuerbare Energien erzeugen. Zudem erhöhen einige wenige Anbieter Leistungen bei risikobehafteten Kapitalanlagen, sofern diese nachhaltig sind. Insgesamt aber besteht im Hinblick auf nachhaltige Tarife noch Luft nach oben.

    Mit einem moderaten Selbstbehalt von 150 EUR zahlen Singles für sehr gute Tarife (FFF) rund 300 EUR aufwärts im Jahr. Familien bekommen diesen Schutz ab 350 EUR. Die Spanne zu den teuersten Produkten kann durchaus 100 EUR und mehr betragen. Pauschale Aussagen aber sind schwierig, denn Alter und Wohnort können sich auf die Prämie auswirken. Zudem orientieren sich Selbstbehalte manchmal an der Zahl schadenfreier Jahre.

    Fazit und Ausblick

    Konsequente Ratings zeigen Wirkung. Seit dem Erstrating für Privaten Rechtsschutz im Jahr 2017 hat sich die Qualität deutlich verbessert. Private Rechtsschutz-Tarife sind leistungsstark wie nie. Erfreulich wenige Tarife landen aktuell in den unteren Bewertungsklassen. Aber es gibt sie weiterhin. Genaues Hinsehen ist noch immer wichtig, denn die meisten Versicherer gehen mit mehreren Qualitätslevel an den Start.

    Für die gesellschaftliche Herausforderung Nachhaltigkeit sind intelligente Antworten gefragt. Künstliche Intelligenz und Chatbots bieten völlig neue Ansätze zur Prävention. Kundenorientierte Rechtsschutzversicherer sollten ihre Leistungen und Ausschlüsse noch transparenter gestalten. Das betrifft unter anderem Fristen, Stichentscheide und Risikoausschlüsse.

    Alle Einzelwertungen sowie die Bewertungsgrundlagen für das Rechtsschutzrating 2024 stellt Franke und Bornberg auf der Webseite kostenlos bereit. Die Ergebnisse werden laufend aktualisiert und um neue Produkte ergänzt. Für gewerbliche Rechtsschutz-Tarife bietet Franke und Bornberg seit 2022 ein eigenständiges Rating. Es wird in den nächsten Tagen ebenfalls aktualisiert.

LESEN SIE AUCH

Compensation Money And LitigationCompensation Money And LitigationAndrey Popov – stock.adobe.com
Assekuranz

Franke und Bornberg: Privater Rechtsschutz mit Qualitätsschub

Das Angebot beim privaten Rechtsschutz steigt, ebenso die Qualität. Für das Rating 2023 wurden insgesamt 112 Tarife mit 311 Variationen von 40 Gesellschaften untersucht. Etwas über 40 Prozent der Tarife erhält die zweithöchste Note (FFF). Die Bestnote (FFF+) gibt es aber nur für zwei Versicherer: ARAG und Roland.

Business people in team meeting collaboratingBusiness people in team meeting collaborating
Rating

Franke und Bornberg aktualisiert Rating für gewerblichen Rechtsschutz

Beim Erstrating für den gewerblichen Rechtsschutz Ende 2022 attestierte Franke und Bornberg den Versicherern eine solide Qualität der Leistungen. Wie hat sich die Tariflandschaft seitdem verändert? Und wirkt sich das Rating bereits positiv auf die Produktqualität aus? Antworten liefert das aktuelle Folgerating 2024.

5 Stars Leaning Against A Wooden Wall - Best Quality Concept5 Stars Leaning Against A Wooden Wall - Best Quality Conceptdevenorr – stock.adobe.com
Assekuranz

Private Haftpflichtversicherung: Qualitätsspreizung nimmt zu

Die besten PHV-Tarife zeigen sich im Rating so leistungsfähig wie nie und halten mit den veränderten Lebensgewohnheiten und neuen Risiken Schritt. Besonders steigt die Tarifqualität in der Spitzengruppe, aber nur jeder achte Tarif erhält die Bestnote FFF+ (hervorragend).

Symbol of law and justice. Law and justice concept.Symbol of law and justice. Law and justice concept.  sasun Bughdaryan – stock.adobe.com
Assekuranz

Rating-Update: Private Rechtsschutzversicherungen

Bloß keinen Streit vermeiden. Schätzungen zufolge ist in Deutschland jede/r Vierte in ernsthafte Streitigkeiten verwickelt. Von der Streitlust profitieren vor allem Rechtsanwälte.
Paar-Hund-665726412-DP-HayDmitriyPaar-Hund-665726412-DP-HayDmitriy
Assekuranz

Erstrating zur Tierhalterhaftpflicht von Franke und Bornberg

Mit dem Erstrating startet Franke und Bornberg den Wettbewerb um die besten Haftpflichtversicherungen für Tierhalter (THV). Aus dem Stand erreichen nur 3,7 Prozent der Hunde-THV die Bestnote FFF+. Beim THV-Schutz für Pferdebesitzer gelingt dies 10,2 Prozent der Tarife. Insgesamt bleibt viel Luft nach oben.

Kientin-Anwalt-220268294-DP-AndrewLozovyiKientin-Anwalt-220268294-DP-AndrewLozovyi
Assekuranz

ASCORE Analyse veröffentlicht Scoring für Privat-Rechtsschutz

ASCORE Analyse veröffentlicht den neuen Scoring Jahrgang im Bereich Privat-Rechtsschutz. Dafür wurden 49 Tarife von 20 Gesellschaften analysiert. Insgesamt flossen 59 Score-Kriterien und 27 IR-Kriterien mit in das Scoring ein.