Kfz-Versicherern drohen Milliardenverluste

mature profile control with moneymature profile control with moneyiloyd – stock.adobe.com

Die deutschen Kfz-Versicherer werden in diesem Jahr voraussichtlich einen Verlust von bis zu zwei Milliarden Euro machen. „Nach unserer aktuellen Hochrechnung werden die Beitragseinnahmen auf rund 33,6 Milliarden Euro steigen – aber die Versicherer zwischen 34,9 und 35,6 Milliarden Euro für Schäden und Verwaltung ausgeben müssen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die Kfz-Versicherer einen Verlust in Höhe von über drei Milliarden Euro hinnehmen müssen. Grund für die schlechten Zahlen sind die seit Jahren steigenden Reparaturkosten. „Sowohl die Ersatzteile als auch die Arbeit in den Kfz-Werkstätten werden immer teurer. In diesem Jahr dürfte ein durchschnittlicher Sachschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung eines Pkw etwa 4.000 Euro kosten. 2014 waren es noch 2.500 Euro“, sagt Asmussen.

Wie sich die aktuelle Situation auf die Prämien der Kfz-Versicherung auswirken wird, ist eine unternehmensindividuelle Entscheidung jedes einzelnen Versicherers und nicht Sache des Verbandes. „Aber selbstverständlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Schäden und den Beiträgen für eine Kfz-Versicherung“, so Asmussen. Zudem erwarte auch die Versicherungsaufsicht BaFin von den Kfz-Versicherern, die Schadeninflation bei der Kalkulation ihrer Prämien angemessen zu berücksichtigen.

LESEN SIE AUCH

Zwei Mechaniker reparieren ein AutoZwei Mechaniker reparieren ein Autoikonoklast_hh – stock.adobe.com
Assekuranz

Kfz-Versicherer erwarten Verluste in Milliardenhöhe

Die Autohersteller erhöhten in den vergangenen zwölf Monaten die Preise für Ersatzteile im Schnitt um 9,7 Prozent, während die Kfz-Haftpflichtbeiträge seit 2013 mit einer Steigerung von rund 7 Prozent vergleichsweise stabil blieben. Der GDV erwartet für die Sparte Verluste von rund 3 Mrd. Euro.

Power supply for electric car charging. Electric car charging stPower supply for electric car charging. Electric car charging stmmphoto – stock.adobe.com
Assekuranz

GDV kritisiert zu hohe Reparaturkosten bei E-Autos

Nach einer aktuellen GDV-Studie sind Schäden bei E-Autos im Schnitt bis zu 25 Prozent höher als bei vergleichbaren Verbrennern. Die Versicherer befürchten aufgrund der Kostensituation negative Folgen für die Mobilitätswende.

Autos-Geldscheine-51060199-AS-pitb-1Autos-Geldscheine-51060199-AS-pitb-1pitb_1 – stock.adobe.com
Assekuranz

Neue Typklassen für fast 13 Millionen Autofahrer

Der GDV hat die neue unverbindliche Typklassenstatistik veröffentlicht. Für 70 Prozent der Autofahrer ergeben sich keine Veränderungen. Nur wenige Modelle werden um mehr als eine Klasse nach oben oder unten umgestuft.

autoglassrepair / pixabay
Assekuranz

Hohe Reparaturkosten setzen Kfz-Versicherer unter Druck

Die Preise für Autoersatzteile und Werkstattarbeiten steigen weiter. Eine aktuelle Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt, dass die Stundensätze für Arbeiten an Mechanik, Elektrik und Karosserie 2023 im Schnitt 188 Euro betrugen, Lackierarbeiten sogar 205 Euro.

Auto Workshop Mechanic Inspecting Damage To Car And Filling In RAuto Workshop Mechanic Inspecting Damage To Car And Filling In RDaisy Daisy – stock.adobe.com
Assekuranz

Versicherungsbetrug - mehr als sechs Mrd. Euro Schäden erwartet

Steigende Kosten führen zu höheren Schadenaufwendungen in der Schaden- und Unfallversicherung. Mit höheren Ausgaben klettern auch die Kosten der Betrugsfälle nach oben - die Hälfte der dubiosen Schäden entfällt auf die Kraftfahrtversicherung.

It's a new dayIt's a new day
Assekuranz

Versicherer: Leichtes Beitragsplus und verhaltener Optimismus

Die deutsche Versicherungswirtschaft hat sich 2023 gut behauptet: Die Versicherer verbuchten über alle Sparten hinweg ein leichtes Beitragsplus von 0,6 Prozent. Für dieses Jahr erwartet der Sektor vor dem Hintergrund steigender Nominallöhne und nachlassender Inflation ein Beitragswachstum von 3,8 Prozent.