Unternehmensgründung trotz Krise

Aufgrund des Coronavirus und der damit einhergehenden wirtschaftlichen Krise zerplatzt aktuell bei so manchem potenziellen Gründer der Traum von der Selbstständigkeit − denn wer wagt schon den Sprung ins Ungewisse, wenn die wirtschaftliche Zukunft des Landes so unsicher erscheint?

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Mike Warmeling, Speaker und Erfolgstrainer aus Osnabrück sowie Gründer von Warmeling Consulting, rät:

„Dabei bietet eine Krise immer auch die Chance für einen Neuanfang. Wer es mit dem Gründen wirklich ernst meint, sollte keine Ausreden suchen, warum es nicht geht, sondern Lösungen finden“, rät.

Krisenresistentes Standbein aufbauen

Ob aktuell der richtige Zeitpunkt für eine Unternehmensgründung ist, hängt stark vom eigenen Produkt oder der angebotenen Dienstleistung ab, denn nicht alle Branchen sind gleich stark von der Krise betroffen.

Mike Warmeling erklärt:

Mike-Warmeling-2020-Warmeling-ConsultingMike-Warmeling-2020-Warmeling-Consulting Mike Warmeling, Speaker und Erfolgstrainer aus Osnabrück sowie Gründer von Warmeling Consulting

„Während ich momentan niemandem empfehlen würde, ein Unternehmen in der Gastronomie zu eröffnen, sieht es in anderen Branchen ganz anders aus. Viele Produkte, die online vertrieben werden können, erleben gerade eine hohe Nachfrage. Aber auch digitale Leistungen wie Online-Marketing boomen.“

In einigen Geschäftszweigen entwickelt sich auch erst durch die Krise ein höherer Bedarf, zum Beispiel bei Programmen für das Arbeiten aus dem Homeoffice oder Online-Diensten für das E-Learning. Letztendlich müssen Gründer also immer die richtige Nische für sich finden.

Ob man in der Krise gründen sollte, hängt aber auch von den eigenen zeitlichen Kapazitäten ab. Insbesondere Angestellten, die in Kurzarbeit gehen mussten, bieten sich an dieser Stelle auch neue Chancen. Die hinzugewonnene Zeit können sie zum Beispiel nutzen, um nebenberuflich ihr eigenes Unternehmen zu gründen, bevor sie ihre Festanstellung aufgeben.

Nicht bei null anfangen

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten kommt es auf eine solide Finanzplanung an. Dabei sollten Gründer unbedingt auch das Worst-Case-Szenario durchspielen, um auf etwaige Schwierigkeiten vorbereitet zu sein. Wer während der Krise nicht vollkommen auf sich allein gestellt gründen möchte, kann sich auch dazu entscheiden, in ein bestehendes Franchisesystem einzusteigen.

Mike Warmeling sagt:

„Dies hat den Vorteil, dass Gründer sich sicher sein können, dass es sich um ein bereits erprobtes Geschäftskonzept in einem sich lohnenden Markt handelt. Das Risiko bleibt also überschaubar.“

Da dem Gründer in der Regel ein erfahrener Partner und zahlreiche Schulungsmaterialien zur Verfügung stehen, muss er sich das Wissen rund um Fördergelder, Steuern oder bürokratische Anträge nicht allein erarbeiten. Gleichzeitig ist er aber trotzdem selbstständig und führt sein eigenes Unternehmen.

Mike Warmeling empfiehlt:

„Krisen sorgen bei vielen Menschen dafür, dass sie sich Gedanken darüber machen, was sie wirklich im Leben erreichen wollen. Wer nun bemerkt, dass er in seinem Angestelltenverhältnis schon lange unglücklich ist, sollte tätig werden und sich neue Perspektiven für seine Zukunft überlegen.“

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