Vor allem in der Sommer- und Urlaubszeit müssen viele Menschen den Schock eines Einbruchs verkraften, denn Einbrecher nutzen die dann meist unbewachten Häuser und Wohnungen aus. Dies zeigen die Schadenzahlen der Gothaer Versicherung.
Doch wie können Verbraucher ihr Zuhause vor Einbrechern schützen? Wer zahlt eigentlich bei einem Einbruch? Und warum haben es Einbrecher in Corona-Zeiten schwer?
Vor allem wegen moderner Sicherheitstechnik sinken die Einbruchszahlen in Deutschland. Und auch der Coronavirus-bedingte Homeoffice-Boom macht es für Einbrecher schwer. So gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 durchschnittlich 846 Einbrüche pro Monat, 2019 waren es 796. Im Jahr 2020 nur 576 – ein Rückgang zum Vorjahr um rund 28 Prozent.
Dennoch ist der Sommer Hochsaison für Einbrecher: Im Jahr 2019 gab es laut Gothaer pro Monat 847 versicherte Einbrüche. Doch ab Mai beginnen die Schadenzahlen zu steigen und erreichen ihren Höhepunkt in den Monaten Juni, Juli und August mit durchschnittlich 943 Einbrüchen. Ein Anstieg um rund 25 Prozent, verglichen mit den „sichersten“ Monaten Januar, Februar und März mit im Schnitt 709 Einbrüchen.
Dies auch daran, dass die Fähigkeiten der Einbrecher häufig unterschätzt werden. Selbst bei längerer Abwesenheit, wie einer Urlaubsreise in den Sommerferien, werden kaum Sicherheitsvorkehrungen getroffen und überquellende Briefkästen, ein überwucherter Garten und wochenlang geschlossene Rollläden werden zur ungewollten Einladung für Einbrecher. Das einfachste Mittel gegen Einbrüche ist somit zunächst das Vortäuschen von Anwesenheit – etwa durch den Einsatz von Zeitschaltuhren für Rollläden und Lichter.
Tipps für den Einbruchschutz
- Einbruchhemmende Fenster und Fenstertüren in Verbindung mit abschließbaren Griffen sowie adäquate Zusatzsicherungen wie ein Querriegelschloss installieren
- Schließzylinder gegen Abbrechen, Herausreißen und Kernziehen schützen
- Fenster bei Abwesenheit immer schließen, nie gekippt oder offenstehen lassen
- Türen und Fenster immer abschließen, Schlüssel nie draußen deponieren
- Außenbereiche beleuchten, beispielsweise mit Bewegungsmeldern
- Anwesenheit vortäuschen: Innen- und Außenbeleuchtung sowie Rolläden per Zeitschaltuhr steuern
- Briefkasten leeren lassen