Deutsche sind bei Datensicherheit skeptisch

Immer wieder hören wir in den Medien von Pannen in Bezug auf Datensicherheit. Es überrascht nicht, dass fast die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen nicht darauf vertrauen, dass Drittanbieter ihre persönlichen Daten sicher und vertraulich behandeln.

(PDF)
Frau-skeptisch-Laptop-57961898-AS-Jeanette-DietljpgFrau-skeptisch-Laptop-57961898-AS-Jeanette-DietljpgJeanette Dietl – stock.adobe.com

Die Umfrage von OpenText unter 2.000 Deutschen zeigte auch: Die Mehrheit der deutschen Verbraucher (73 Prozent) gibt zu, nicht zu wissen, welche beziehungsweise wie viele Unternehmen ihre persönlichen Daten speichern, verwenden oder Zugang zu ihnen haben – einschließlich ihrer E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Bankverbindungen.

Dem gegenüber gaben lediglich 44 Prozent der Befragten an, die Gesetze und behördlichen Regulierungen zu kennen, die zum Schutz ihrer Daten eingeführt wurden.

Ein weiteres Drittel (32 Prozent) besitzt zumindest ein grundlegendes Verständnis von der rechtlichen Lage hinsichtlich des Datenschutzes.

Wenig Vertrauen in Datenschutz von Unternehmen

Ein gewisses Interesse darüber, was Unternehmen mit ihren Daten machen, scheint ein Viertel (25 Prozent) der Befragten zu besitzen: Diese würden sich proaktiv mit einem Unternehmen in Verbindung setzen, um zu erfahren, wie dieses mit ihren persönlichen Daten verfährt.

Mehr als einer von zehn (12 Prozent) hat dies sogar bereits einmal getan. Die Mehrheit (42 Prozent) plant dies jedoch nicht zu tun, da ihnen die Zeit fehlt, sich mit dieser Thematik eingehend auseinanderzusetzen.

Lediglich 13 Prozent der deutschen Verbraucher sind überzeugt davon, dass wir im Zuge des digitalen Fortschritts mittlerweile den Punkt erreicht haben, an dem jedes Unternehmen seinen gesetzlich vorgeschriebenen Verpflichtungen zum Schutz der Kundendaten nachkommt.

Mehr als ein Viertel (26 Prozent) der Deutschen hingegen sieht dies jedoch noch in ferner Zukunft oder glaubt sogar, dass dies nie eintreten wird.

41 Prozent der deutschen Verbraucher würden mehr Geld bei Unternehmen und Händlern ausgeben, von denen sie wissen, dass diese die persönlichen Daten ihrer Kunden schützen.

Werner Rieche, Vice President Sales DACH bei OpenText, dazu:

„Die COVID-19-Krise hat das Tempo der digitalen Transformation beschleunigt und Unternehmen fast über Nacht dazu gezwungen, Remote-Arbeit und digitale Interaktionen in den Mittelpunkt zu stellen. Die Digitalisierung ist jetzt ein zentraler Bestandteil fast jeder geschäftlichen Interaktion - und erzeugt dabei mehr Daten, die Unternehmen verwalten und sichern müssen. Dazu kommen noch die gestiegenen Erwartungen der Verbraucher an den Datenschutz. Unternehmen stehen daher unter erheblichem Druck, um sicherzustellen, dass sie ihre Prozesse für den Datenschutz in diese digitale Ära übertragen können.“

DSGVO schuf neues Bewusstsein für Datenschutz

Rieche ergänzt:

„In unserer neuen digitalen Wirtschaft wird den Menschen weltweit klarer, wie ihre Daten gesammelt, gespeichert und genutzt werden. Eine wichtige Rolle dabei hat die DSGVO – sie hat ein neues Bewusstsein für die Bedeutung des Datenschutzes und die Nutzung von Daten geschaffen. Einige der größten Länder der Welt haben darauf reagiert, indem sie Datenschutzbestimmungen erlassen oder erweitert haben, die sich eng an die DSGVO anlehnen.

In Kanada, China und Indien werden Schritte unternommen, um die dortigen Datenschutzrechte zu modernisieren und zu erweitern.

Unternehmen müssen daher Technologien einsetzen, die diese strengen Standards erfüllen und den Erwartungen der Verbraucher gerecht werden. Abgesehen von möglichen Bußgeldern riskiert jedes Unternehmen, wenn es Datenschutzgesetze nicht einhält, das Vertrauen seiner Kunden zu verlieren.

Durch die Investition in umfassende Datenschutzmanagement-Funktionen, die durch Information, Governance und Automatisierung untermauert werden, können Unternehmen diese Risiken jedoch vermeiden.“

(PDF)

LESEN SIE AUCH

Caucasian stressful business woman with laptop frelancer girl frustrated shocked reading bad online news email failed test exam results reads unexpected terrible information upset problem notificationCaucasian stressful business woman with laptop frelancer girl frustrated shocked reading bad online news email failed test exam results reads unexpected terrible information upset problem notificationYuliia – stock.adobe.comCaucasian stressful business woman with laptop frelancer girl frustrated shocked reading bad online news email failed test exam results reads unexpected terrible information upset problem notificationYuliia – stock.adobe.com
Digitalisierung

Die vier beliebtesten Ausreden, den Datenschutz zu verschlafen

Die Prävention gegen Datenverluste braucht viel Sorgfalt und Know-how, wird aber häufig als überflüssig und lästig empfunden. Wer als Daten-Verantwortlicher sicher schlafen will, sollte sich aber nicht selbst täuschen. Die beliebtesten Ausreden gegen notwendige Schutzmaßnahmen.

Frau-Sprechblase-530544767-AS-kegfireFrau-Sprechblase-530544767-AS-kegfirekegfire – stock.adobe.comFrau-Sprechblase-530544767-AS-kegfirekegfire – stock.adobe.com
Digitalisierung

No-Gos bei beruflich genutzten Messengern

Beim Einsatz von Kommunikationslösungen lauern hinsichtlich Datensicherheit viele Fallstricke. Um unternehmenskritische Kommunikation nicht zu kompromittieren, muss der Datenschutz also bei der Wahl von Messengern im Businesskontext höchste Priorität haben. Was es bei der Messenger-Wahl zu prüfen gilt.

Modern Office: Portrait of Young Stylish Businessman Wearing GlaModern Office: Portrait of Young Stylish Businessman Wearing GlaGorodenkoff – stock.adobe.comModern Office: Portrait of Young Stylish Businessman Wearing GlaGorodenkoff – stock.adobe.com
Digitalisierung

Datenschutz: Abmahnungen für die Verwendung von Google Fonts

Aktuell häufen sich die Abmahnungen an Webseitenbetreiber im Zusammenhang mit der Nutzung von Google Fonts. Ob eine Abmahnung samt Gebührenforderung rechtmäßig sein könnte, erläutert die Kanzlei Jöhnke und Reichow Rechtsanwälte.

Handsome businessman in suit at workplace working with laptop to defend customer cyber security. Concept of clients information protection and brainstorm. Padlock hologram over office background.Handsome businessman in suit at workplace working with laptop to defend customer cyber security. Concept of clients information protection and brainstorm. Padlock hologram over office background.VideoFlow – stock.adobe.comHandsome businessman in suit at workplace working with laptop to defend customer cyber security. Concept of clients information protection and brainstorm. Padlock hologram over office background.VideoFlow – stock.adobe.com
Digitalisierung

Die Hürden der DSGVO-Compliance meistern

Kein Unternehmen kann sich grobe Nachlässigkeiten im Umgang mit persönlichen Kundendaten erlauben – der Image-Schaden wäre gewaltig und die verhängten Strafzahlungen können teuer werden. Doch nur die wenigsten Firmen orchestrieren ihre DSGVO-Compliance sorgfältig.

Unsere Themen im Überblick

Informieren Sie sich über aktuelle Entwicklungen und Hintergründe aus zentralen Bereichen der Branche.

Themenwelt

Praxisnahe Beiträge zu zentralen Themen rund um Vorsorge, Sicherheit und Alltag.

Wirtschaft

Analysen, Meldungen und Hintergründe zu nationalen und internationalen Wirtschaftsthemen.

Management

Strategien, Tools und Trends für erfolgreiche Unternehmensführung.

Recht

Wichtige Urteile, Gesetzesänderungen und rechtliche Hintergründe im Überblick.

Finanzen

Neuigkeiten zu Märkten, Unternehmen und Produkten aus der Finanzwelt.

Assekuranz

Aktuelle Entwicklungen, Produkte und Unternehmensnews aus der Versicherungsbranche.