Post vom Bürgeramt, neue Rechnungen oder wichtige Bankunterlagen: Fast jede zweite Person speichert solche Dokumente inzwischen auch digital. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Personen ab 16 Jahren.
Demnach scannen oder fotografieren 47 Prozent der Deutschen einen Teil ihrer Papierdokumente, die sie aufbewahren wollen – 19 Prozent davon tun dies regelmäßig, 28 Prozent hin und wieder.
Der Anteil derer, die ihre Dokumente digitalisieren, ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Im Jahr 2017 hatten 73 Prozent der Befragten erklärt, noch nie Papierdokumente gescannt oder fotografiert zu haben. Nun gaben das nur noch 48 Prozent an.
7,7 Ordner pro Bürger
Besonders häufig digitalisieren die Deutschen ihre Unterlagen per Foto (69 Prozent) sowie per Drucker oder Scanner (61 Prozent). Nur rund ein Viertel (28 Prozent) nutzt dafür spezielle Apps.
Noch ist die Zahl an Aktenordnern mit Rechnungen, Verträgen und Co. in deutschen Haushalten entsprechend hoch: 7,7 Ordner besitzt jede Bürgerin und jeder Bürger im Schnitt.
42 Prozent der Befragten gaben an, vier bis fünf Ordner zu Hause zu haben, bei 28 Prozent waren es sechs bis neun Ordner. 22 Prozent haben sogar zehn oder mehr Aktenordner daheim.
Nils Britze, Bereichsleiter für digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom, prognostiziert: „Meterlange Regale mit dicken Aktenordnern werden schon sehr bald der Vergangenheit angehören. Mit modernen Scannern und innovativen Apps können alle schon heute problemlos Dokumente archivieren, organisieren und damit auch digital weiterverwenden." Seine Empfehlung lautet daher:
Wer seine Unterlagen regelmäßig digitalisiert und in einer sicheren Cloud speichert, ist damit auch auf der sicheren Seite, falls die Papierdokumente durch einen Wasser- oder Brandschaden zerstört werden.
Methodik
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.
Die Fragestellungen lauteten: „Wie viele Aktenordner mit privaten Dokumenten wie Rechnungen, Verträgen und ähnlichem haben Sie zu Hause stehen?“, „Haben Sie bereits Papierdokumente, die Sie aufbewahren möchten, selbst eingescannt oder mit dem Smartphone abfotografiert, um sie digital zu speichern?“ und „Auf welche Weise digitalisieren Sie Ihre Dokumente?“.
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