Nachhaltige Finanzprodukte: gefragt und doch unbekannt

Nachhaltigkeit nimmt im Alltag einen immer höheren Stellenwert ein, von Bio-Lebensmitteln, über Ökostrom bis hin zur Geldanlage. Soziale und ökologische Aspekte sowie Fragen der Unternehmensführung spielen beim Investitionsverhalten zunehmend eine Rolle.

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Das Berliner Fintech Raisin bietet Verbraucherinnen und Verbrauchern jetzt die Möglichkeit in nachhaltige Exchange Traded Funds (ETFs) mit dem kürzlich gestarteten Raisin Invest ETF Configurator zu investieren.

Zum Start des neuen Angebots hat die Plattform für Geldanlage, die als WeltSparen bekannt ist, die Deutschen nach ihrer Meinung befragt. So investiert bereits mehr als jede und jeder zehnte Deutsche nachhaltig.

Nachhaltige Finanzprodukte: gefragt und dennoch unbekannt

Eine repräsentative Befragung von Raisin und dem Meinungsforschungsinstitut Civey unter 5.002 Deutschen zur Geldanlage zeigt, 14,1 Prozent der Deutschen möchten ihr Geld gerne nachhaltiger anlegen. Die Arbeit nachhaltiger Unternehmen wollen 13,2 Prozent mit ihrem Investment gezielt finanziell unterstützen.

Dennoch besteht laut der Umfrageergebnisse noch viel Unwissenheit: Jeder Fünfte (20,7 Prozent) kennt keine nachhaltigen Finanzprodukte. Dabei wünschen sich 15,2 Prozent der Befragten mehr nachhaltige Finanzprodukte.

Wunsch nach nachhaltiger Geldanlage spaltet die Gesellschaft

Die Untersuchung offenbart: Die Meinungen in der Bevölkerung gehen zum Teil stark auseinander. So ist der Wunsch nach nachhaltiger Geldanlage in der Altersgruppe der 18- bis 29-jährigen mit 28,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt und liegt in den Altersgruppen der 50- bis 64-Jährigen und der über 65-Jährigen dagegen jeweils nur bei knapp unter 10 Prozent.

Nach dem aktuellen Anlageverhalten gefragt bestehen große Differenzen zwischen Männern (14,6 Prozent) und Frauen (7,9 Prozent) sowie zwischen Ostdeutschland (6 Prozent) und dem Westen der Republik (12,8 Prozent), bei den Menschen, die bereits heute ihr Geld nachhaltig anlegen.

Mehr als jeder fünfte Aktien-affine Deutsche investiert nachhaltig

Dabei sind nachhaltige Geldanlagen nach ESG-Standards aus den Bereichen Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Corporate Governance) heute kein Nischenprodukt mehr. Mehr als jeder Zehnte (11,3 Prozent) investiert sein Geld bereits nachhaltig, unter den Aktien-affinen Deutschen sind es sogar 22,5 Prozent.

Für nachhaltige Finanzprodukte besteht in der Investment-interessierten Zielgruppe noch deutliches Marktpotenzial: Jeweils jeder fünfte Deutsche, der sich bereits mit Aktien beschäftigt hat, möchte seine Finanzen nachhaltiger anlegen (20,6 Prozent) und / oder wünscht sich Produkte zur umwelt- und sozialverträglichen Geldanlage (20,5 Prozent). Wichtiger als Rendite ist Nachhaltigkeit jedoch nur neun Prozent der Aktien-Interessierten und jedem zehnten Deutschen.

Kim Felix Fomm, Chief Investment Officer bei Raisin, erklärt die Idee:

„Viele der nachhaltigen Anlagemöglichkeiten, wie zum Beispiel aktive Fonds, sind überteuert und entwickeln sich daher unterdurchschnittlich. Raisin ermöglicht eine breit diversifizierte und vor allem kostengünstige Anlage. So müssen Investoren keine Abstriche bei den Renditechancen machen.

Was nachhaltig ist, beurteilen Anleger ganz unterschiedlich. Wir haben uns gefragt, wie wir diese unterschiedlichen Auffassungen von Nachhaltigkeit in einem Angebot vereinen können. Deswegen haben wir uns entschlossen, ein Start-Portfolio anzubieten, dass Anleger dann nach ihren Vorstellungen anpassen oder komplett austauschen können.”

Investieren nach ESG-Kriterien

Einfach und komplett digital können über den Raisin Invest ETF Configurator ETFs mehr als 30 nachhaltige ETFs und Anleihen oder das Start-Portfolio mit ESG-ETFs ausgewählt werden. Das von Raisins Investmentexperten entwickelte Start-Portfolio besteht aus rund 600 Einzeltiteln und ist bei klar definiertem Nachhaltigkeitsprofil breit und global diversifiziert.

Eine Anlage ist ab einem Einzelinvestment in Höhe von 500 Euro oder im Sparplan ab 50 Euro monatlich möglich. Die Verwaltung erfolgt automatisiert nach dem Robo-Prinzip.

Die Gesamtkosten des ETF Configurators liegen bei jährlich 0,43 Prozent zuzüglich der Fondskosten und umfassen die Konfiguration individueller ETF-Portfolios, Auszahlungen, Änderungen an der Portfoliozusammenstellung, das regelmäßige Rebalancing und den integrierten Sparplan.

ESG steht für weit mehr als „grün”: Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit vereinen

Der weit gefasste Nachhaltigkeitsbegriff bei den ESG-Kriterien für Finanzprodukte berücksichtigt neben Umweltaspekten auch Faktoren wie Arbeitsbedingungen und Steuertransparenz, aber beispielsweise auch die Wahrung von Aktionärsinteressen als Indikator für gute Governance.

Kim Felix Fomm, Chief Investment Officer, Raisin GmbH

Bei der Titelauswahl der ETFs im Startportfolio kommt ein zweistufiges Ausschlussprinzip zum Einsatz.

Wertebasiert und kategorisch ausgeschlossen sind Unternehmen mit den Geschäftsfeldern Alkohol, Atomkraft, Gentechnik, Glücksspiel, Kohle- und Ölförderung, Pornografie, Tabak und Waffen.

Im Anschluss erfolgt ein Rating anhand der von den Vereinten Nationen (UN) definierten 37 ESG-Kriterien.

Kim-Felix Fomm fasst zusammen:

„Aufgrund der strikten Auswahlkriterien unseres ESG-Portfolios können Investorinnen und Investoren einfach und transparent nachhaltig investieren und ihr Vermögen anhand ihrer individuellen Wertvorstellungen aufbauen.”

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