Unternehmen setzen bei ihrem Außenauftritt immer mehr auf Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit. Das ist auch notwendig, um in der heutigen Zeit mithalten zu können, denn Verbraucherinnen und Verbraucher möchten in ihrem Alltag immer grüner werden. Tritt ein Unternehmen nach außen hin nachhaltig auf, kann das mitunter ein Verkaufsargument sein. Damit kann es unter anderem Teil einer Marketingkampagne sein auf eine ökologische Orientierung aufmerksam zu machen, idealerweise mit nachhaltigen Mitteln.
Wie Unternehmen mit einem nachhaltigen Marketing auf sich aufmerksam machen können, haben wir an dieser Stelle zusammengefasst.
Grünes oder nachhaltiges Marketing – Eine Definition
Ähnlich wie bei jeder anderen Art von Marketing soll es beim grünen oder nachhaltigen Marketing in erster Linie darum gehen, den Verkauf zu fördern. Neukunden sollen gewonnen werden, Bestandskunden werden gehalten.
Das grüne Marketing verfolgt das bewusste Ziel, dass bei der Werbung alle möglichen Umweltbelastungen verringert oder sogar komplett vermieden werden.
Vergleicht man diese besondere Form des Marketing mit den „normalen“ Werbemitteln, steht ein echter Umweltgedanke im Vordergrund. Ökologisch und ethisch vertretbar ist hier das Stichwort, und das merken auch die Verbraucherinnen und Verbraucher.
Vorteile nachhaltiger Werbung
Warum sollten sich also Unternehmen dafür entscheiden grüne und nachhaltige Marketingmittel zu nutzen? Grundsätzlich bieten sich einige Vorteile für Unternehmen, wenn sie sich für nachhaltige Werbung entscheiden.
- Kundschaft: Kundinnen und Kunden legen immer mehr Wert auf nachhaltiges Handeln. Deshalb schenken sie Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit einsetzen größeres Vertrauen und lassen dann auch lieber dort ihr Geld.
- Mitarbeiter: Wenn die Angestellten wissen, dass sie mit ihrem Job etwas Gutes tun, dann identifizieren sie sich besser mit ihrem Unternehmen und sind automatisch zufriedener.
- Bekanntheit: Noch ist ein nachhaltiges Marketing eine Art Alleinstellungsmerkmal, wodurch Unternehmen dadurch hervorstechen und bekannter werden können.
- Image: Wenn ein Betrieb mit umweltbewusstem Handeln in Verbindung gebracht wird, entsteht dadurch automatisch eine Verbesserung der Außenwirkung.
- Ersparnis: Nicht nur das Marketing sollte nachhaltig sein, sondern auch das generelle Handeln, wie etwa kurze Transportwege, Energieeinsparungen und so weiter. Dadurch wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch Geld eingespart.
Wirkliche Nachteile hat ein nachhaltiges Marketing oder umweltschonendes Verhalten von Unternehmen nicht.
Es könnte sein, dass möglicherweise Produkte oder Dienstleistungen etwas teurer werden, allerdings sind die Verbraucherinnen und Verbraucher meist bereit das zugunsten der Nachhaltigkeit in Kauf zu nehmen. Doch wie genau können Unternehmen ein nachhaltiges Marketing in der Praxis umsetzen?
E-Mail Marketing statt Infopost
Die Zukunft ist digital. Wenn Unternehmen heutzutage noch auf Flyer, Kataloge oder den Postweg für die Werbung setzen, ist das jedoch wenig nachhaltig.
Zum Beispiel stößt ein Brief bis zu 20 Gramm CO2 aus, während der Wert bei einer E-Mail zwischen 1 und 10 Gramm liegt. Deshalb sollte auch die Anzahl der versendeten E-Mails im Rahmen gehalten werden.
Die Vorteile von E-Mails als Marketinginstrument, beispielsweise in Form von Newslettern, liegen auf der Hand. E-Mails funktionieren schnell und sind insgesamt günstiger als das Porto für den Brief.
Deshalb sind Newsletter wohl vorzuziehen. Außerdem ist deren Wirksamkeit für das Marketing nicht zu unterschätzen.
Werbegeschenke, die nützlich sind
Einige der besten Werbegeschenke sind, die die täglich von Kundinnen und Kunden genutzt werden können. Auf diese Weise machen sie sich selbst zu Werbeträgern und drücken das Vertrauen aus.
Dabei sollten es vor allem nützliche Werbegeschenke sein und keine Wegwerfware, die nach ein, zweimaliger Benutzung im Müll landet, wie etwa Plastikkugelschreiber.
Besser sind Powerbanks oder USB-Sticks, mit einer Holzverkleidung. Auch T-Shirts aus einem ökologisch verträglichen Material bieten sich an.
Guerilla Marketing mit veganen Stickern
Sticker oder Aufkleber sind ebenfalls ein gern gesehenes Mittel für Guerilla-Marketing. Um möglichst nachhaltig zu sein, spielt dabei vor allem das Material eine große Rolle. Es sollte aus recycelten Stoffen bestehen. Beim Kleber sollte auf tierische Inhaltsstoffe verzichtet werden.
Ohne tierische Inhaltsstoffe leisten Unternehmen so einen Beitrag zum Umweltschutz, den die langwirtschaftliche Tierhaltung erzeugt mindestens 14,5 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase.
Außerdem werden 30 Prozent der weltweit genutzten Wasservorräte gebraucht. Die Abfälle aus der Tierhaltung landen dann im Grundwasser und richten dort Schaden an.
Pflanzen für die Werbung nutzen
Mittlerweile sind Firmen bei ihrem nachhaltigen Marketing wirklich sehr kreativ geworden. Das sogenannte Green Graffiti ist so ein neuer Trend. Dabei werden die Werbebotschaften aus Moos, Gras oder anderen Pflanzen gestaltet, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Wie so etwas aussehen kann, sieht man in diesem Video sehr eindrucksvoll dargestellt. Hier wird eine Botschaft schriftlich mit Hilfe von Moos erschaffen.
Reverse Graffiti
Eine weitere Graffiti-Variante ist das Reverse Graffiti. Dabei werden keine Flächen mit Farben gestaltet, im Gegenteil. Verschmutzte Flächen verwandeln mit Hilfe eines Hochdruckreinigers in Werbeträger.
Eine kreative und gleichzeitig ressourcenschonende Möglichkeit, um auf sich aufmerksam zu machen.
Fazit
Die genannten Möglichkeiten waren längst noch nicht alle Wege, wie Unternehmen ein nachhaltiges Marketing betreiben können. In Zukunft werden sich wohl auch noch viele weitere Möglichkeiten auftun.
Am Ende ist es wichtig, dass das Unternehmen es ernst meint, denn wenn sie zwar grünes Marketing betreiben, es aber in der Praxis nicht vorleben, kann das Vertrauen von Verbraucherinnen und Verbrauchern ganz schnell verspielt sein.