Möglichkeiten zur Altersvorsorge für Studenten

Sven Thieme, Alters-Vorsorgespezialist und Gründer der Competent Investment Central, vermisst eine strategische finanzielle Aufklärung junger Berufstätiger und Studenten. Seiner Meinung nach wäre es notwendig, die Bedeutung frühzeitiger Rücklagenbildung zur Altersabsicherung während Ausbildung oder Studium in den Interessens-Fokus zu stellen.

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Laut einer Umfrage des Portals Statista interessierten sich im Jahr 2020 gerade einmal 14,4 Prozent der Studenten für eine private Altersvorsorge. Kein Wunder, denn wer heute 20 Jahre alt ist, geht frühestens 2069 in Rente und der Gedanke an den eigenen Ruhestand ist weit weg. Fakt ist jedoch, dass die gesetzliche Rente keinesfalls ausreicht, um das Leben im Alter zu finanzieren. Eine zusätzliche Altersvorsorge in jungen Jahren ist also sehr zu empfehlen. Bereits mit geringen Sparbeiträgen kommt im Laufe der Zeit durch den Zinseszinseffekt ein ansehnlicher Betrag zusammen.

Private Rentenversicherung als langfristige Vorsorge

Die private Rentenversicherung ist eine ideale Möglichkeit, um flexibel und langfristig vorzusorgen. Zum Renteneintritt wird das Ersparte in einer Einmalzahlung oder als monatliche Rente ausgezahlt. Neben der klassischen Rentenversicherung, die aufgrund der aktuellen Kapitalmarktzinsen eine geringe Mindestverzinsung bietet, gibt es mit der fondgebundenen Rentenversicherung eine lukrativere Option: Die Sparbeiträge fließen in Fonds, die Anlagestrategie (konservativ oder progressiv) bestimmen die Studenten dabei selbst oder verlassen sich auf gemanagte Fondsanlagen. Dabei darf man gern ein wenig risikofreudiger sein, denn die lange Laufzeit gleicht Wertschwankungen aus. Abhängig vom Anbieter sind die Verträge so flexibel, dass zwischendurch Auszahlungen möglich sind. Wer später mehr verdient, kann die Sparrate anpassen beziehungsweise erhöhen. Bei den meisten Versicherern sind Einzahlungen ab 25 Euro monatlich möglich.

Altersvorsorge mit Unterstützung vom Staat

Ein Riester-Vertrag, auch wenn er häufig kritisiert wird, ist für alle jungen Leute interessant, die neben dem Studium jobben und rentenversicherungspflichtig sind. Das gilt auch für Mini-Jobber, die eigentlich versicherungsfrei sind, aber freiwillig Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Genau wie bei der privaten Rentenversicherung gibt es bei Riester-Verträgen verschiedene Modelle wie einen Aktien- oder einen Fondssparplan. Wichtig ist, dass es sich um einen Riester-zertifizierten Sparplan handelt. Wer mindestens vier Prozent seines Vorjahreseinkommens, maximal 2.100 Euro, in den Vertrag einzahlt, hat Anspruch auf eine staatliche Grundzulage von 154 Euro. Bei geringeren Einzahlungen, die bei mindestens 60 Euro jährlich, beziehungsweise fünf Euro im Monat liegen müssen, gewährt der Staat eine anteilige Zulage. Zusätzlich gibt es für Sparer unter 25 Jahren bei Vertragsabschluss einen einmaligen Bonus von 200 Euro. Die Sparbeiträge gelten in der Steuererklärung als Sonderausgaben, das lohnt sich jedoch nur, wenn der Studierende überhaupt Steuern zahlt und mit seinem Einkommen über dem jeweils gültigen Grundfreibetrag liegt. Spätere Anpassungen an die aktuelle Lebenssituation sind auch beim Riester-Sparen möglich, so dass individuell die Sparraten erhöht werden könnten.

Vermögensbildung mit renditestarken EFT-Sparplänen

Es muss nicht immer eine Rentenversicherung sein, mit der sich Studenten später eine monatliche Zusatzrente sichern: Lukrativ und renditestark ist die Geldanlage in einen ETF-Sparplan. Die passiv gemanagten Fonds bilden bestimmte Indizes ab und überzeugen durch geringe Verwaltungskosten. Eine breite Streuung mindert das Anlagerisiko, wer sich als Anfänger beispielsweise für einen globalen ETF entscheidet, verteilt das Risiko auf verschiedene Länder und Branchen. Auf diese Weise bauen junge Leute langfristig Vermögen auf. Vorteilhaft sind thesaurierende Fonds, bei denen die erzielten Renditen wieder angelegt werden, sodass Anleger auf lange Sicht vom Zinseszinseffekt profitieren. Das lohnt sich besonders bei langen Laufzeiten. Die ETF-Sparpläne gibt es bei vielen Anbietern bereits ab Einzahlungen von 25 oder 50 Euro – Beträgen, die auch ins knappe Budget eines Studenten passen. Eine gute Idee sind darüber hinaus Überschusssparpläne, bei denen zum Ende des Monats das noch vorhandene Guthaben auf einen Sparvertrag übertragen wird. So erledigt sich der Vermögensaufbau quasi nebenbei.

Jeder Euro zählt – rechtzeitiges sparen sichert die spätere Altersvorsorge

Für Studenten liegt der Rentenbeginn in ferner Zukunft. Wer früh anfängt, kann mit kleinen, aber regelmäßig eingezahlten Beträgen den Grundstein für eine solide Altersvorsorge legen und Kapital bilden. Ideal sind Anlageformen, die flexibel sind und zwischendurch auch Entnahmen oder Verkäufe ermöglichen, denn wie sich die individuelle Lebenssituation entwickelt, weiß mit Mitte oder Anfang 20 kaum jemand. Optimal ist es, wenn Studierende die Sparrate nach Abschluss der Ausbildung erhöhen und mehr in die Altersvorsorge investieren. Um sich Unterstützung bei der Entscheidungsfindung zu holen, gibt es Vorsorge-Spezialisten wie Competent Investment Central, die sich speziell auf diese Zielgruppe spezialisiert haben. Mit individuell ausgerichteten Spar- und Anlagekonzepten begleitet das Unternehmen aus Dresden die Kundschaft auf dem Weg in eine finanziell abgesicherte Zukunft. Laut Sven Thieme brauchen gerade junge Menschen frühzeitig vertrauensvolle Aufklärung und Unterstützung in finanziellen Dingen, die wegweisend ist, um die Notwendigkeit einer zusätzlichen Altersvorsorge zu kommunizieren.

Ein Beitrag der Competent Investment Management GmbH über news aktuell.

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