Tipps für das erste Portfolio mit Wertpapieren

Warum überhaupt Geld in Wertpapiere investieren? Wer sein Geld auf dem Sparkonto oder unter der Matratze parkt, vergibt vielversprechende Chancen, dieses zu vermehren. Sparbücher, Girokonten und Festgeld gelten zwar als sicher, die Zinsen sind heute allerdings alles andere als attraktiv. Manche Banken verlangen sogar Negativzinsen, wenn Geld ungenutzt liegen bleibt. Das heißt, Sie bekommen nicht nur keine Zinsen auf ihr Erspartes, sondern müssen sogar noch draufzahlen.

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Sparschwein-Muenzstapel-2022-PB-Gerd-AltmannSparschwein-Muenzstapel-2022-PB-Gerd-AltmannGerd Altmann – stock.adobe.com

Dann gibt es noch einen weiteren Gegenspieler, die Inflation. Egal, wo Sie leben, Geld wird mit der Zeit immer weniger wert. Umso wichtiger ist es, Geld arbeiten zu lassen und es so anzulegen, dass es Erträge einbringt, die über der Inflationsrate liegen. Wertpapiere sind eine einfache Möglichkeit, Vermögen aufzubauen und vielleicht irgendwann finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Onlinebroker machen es heute möglich, ohne Umwege und selbstbestimmt, Wertpapiere zu kaufen und verkaufen. Mit ihrem Smartphone und der passenden App ihres Brokers, können sie vom Sofa aus in den Wertpapiermarkt einsteigen.

Was versteht man unter der Rendite?

Unter der Rendite versteht man den Gewinn einer Geldanlage, auf ein Jahr gerechnet. Sie wird in Prozent angegeben, wobei das anfangs eingesetzte Kapital mit 100 Prozent dargestellt wird. An der Höhe des Prozentsatzes kann man ablesen, wie viel Geld man mit einer Anlage verdient hat. So lassen sich unterschiedliche Kapitalanlagen miteinander vergleichen.

Ein Beispiel: Sie investieren 1000 Euro in eine Aktie. Nach 1 Jahr verkaufen Sie die Aktie und der Gewinn beträgt nach Abzug aller Gebühren 100 Euro. Sie haben mit ihrer Anlage also eine Rendite von 10 Prozent erzielt. Natürlich ist es das Ziel jedes Investors, möglichst hohe Renditen zu erreichen. Hier ist jedoch zu beachten: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko. Anders gesagt: eine hohe Rendite ist die Belohnung für den Investor, ein gewisses Risiko einzugehen. Denn anders als bei Sparbüchern und Girokonten, werden Renditen und Gewinne nicht garantiert. Das Risiko einen, wenn vielleicht auch nur temporären, Verlust hinzunehmen, spielt immer mit.

In welche Wertpapiere sollte investiert werden?

Das Angebot an Wertpapieren ist groß und für den Anfänger unüberschaubar. Neben den klassischen Aktien, von denen die meisten sicher schon gehört haben, werden Zertifikate, Anleihen, Optionsscheine und weitere Produkte angeboten. Die Empfehlung für den Neuling am Wertpapiermarkt ist ganz klar die, mit Aktien zu beginnen. Das heißt aber nicht, dass zwingend in Einzelaktien investieren werden muss. Weniger riskant sind Aktienfonds. Fonds sind Pakete, die viele verschiedene Aktien bündeln. Schon mit kleinen Investitionen ist es so möglich, das Geld breit zu streuen.

Eine breite Streuung ist notwendig, um nicht alles auf eine Karte zu setzen und sich gegen den Absturz oder Totalausfall einzelner Positionen abzusichern. Aktienfonds können nach ganz unterschiedlichen Kriterien gebündelt werden. So ist es zum Beispiel möglich, einen Fond nur mit Aktien aus der Energiebranche zu kaufen, oder einen Fond nur mit Aktien aus Japan oder einen Fond mit den 100 umsatzstärksten Firmen weltweit. Wertpapierhändler sind sehr kreativ geworden, Aktienfonds mit den unterschiedlichsten Kriterien aufzulegen, so dass man weltweit mittlerweile aus etwa 50.000 Fonds auswählen kann.

Aktive oder passive Fonds?

An der Börse werden zwei Arten von Fonds unterschieden: Aktive und passive Fonds. Aktive Fonds werden aktiv gemanagt. Das bedeutet, dass Fondsmanager darüber entscheiden, welchen Fond sie auflegen und welche Aktien für ihren Fond eingekauft oder auch wiederverkauft werden. Diese Manager werden für Ihre Arbeit bezahlt, weswegen die meisten aktiven Fonds jährliche Gebühren von 1-5 Prozent der Investitionssummer berechnen. Diese Gebühren fallen immer an, egal ob die Manager über das Jahr hinweg Gewinne oder Verluste eingefahren haben.

Ganz anders arbeiten die passiven Fonds, auch ETFs ("Exchange Traded Funds") genannt. Hier gibt es keinen Fondsmanager, der die Aktien-Zusammenstellung verwaltet. ETFs bilden mithilfe eines Computeralgorithmus einfach nur einen Aktienindex wie etwa den Dax oder Nasdaq ab. Das heißt, die Kurse steigen und fallen parallel zum Index, den sie nachempfinden. Solche "passiven" Aktienfonds sind deutlich günstiger als aktiv gemanagte Aktienfonds. Die Gebühren liegen hier meistens im Bereich von 0,1 - 0,5 Prozent. Aktuell kann man aus etwa 9000 verschiedenen ETFs seine Auswahl treffen. Abgebildet werden nicht nur Indizes, sondern auch ganze Branchen, Länder oder Regionen. Auch wenn ETFs ein relativ junges Produkt auf dem Wertpapiermarkt sind, hat sich gezeigt, dass sich ihre Performance sehen lassen kann. Studien zeigen, dass durchschnittlich ETFs die Fondsmanager über einen langen Zeitraum hinweg schlagen.

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