MORGEN & MORGEN veröffentlicht aktuelles BU-Rating

Im aktuellen Jahrgang des M&M Rating Berufsunfähigkeit (BU) wurden 571 Tarife und -kombinationen.
bewertet. Insgesamt ist ein Ruck nach oben zu verzeichnen. Preislich attraktiv ist und bleibt die BU jedoch nur für einen erlesenen Kreis.
47 Tarife sind mit der Höchstbewertung von fünf Sternen
ausgezeichnet. Das sind 41 mehr als im letzten Ratingjahrgang.

(PDF)
rankingrankingvegefox.com – stock.adobe.com

Im Rahmen der Analyse zeigt sich der BU-Markt mit einem Wachstum im Neugeschäft stabil. Im Vergleich zur Vorjahresbetrachtung ist es ein Plus von 1,8 Prozent Wachstum, in diesem Jahr aber nur um 0,4 Prozent. Die eingenommenen Beiträge steigen um 3,3 Prozent, 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Rund 271.000 BU-Renten mit einem Volumen von über 2,3 Milliarden Euro befinden sich aktuell in der Auszahlung. Insgesamt zeigen sich im Rahmen der routinemäßigen Anpassungen der Tafeln zum Jahreswechsel aber weniger Leistungsfälle als angenommen.

Ratingjahrgang 2022

Das aktuelle Rating bewertet 571 Tarife und -kombinationen, drei mehr als im Vorjahr. Insgesamt ist ein Ruck nach oben zu verzeichnen. Einige Versicherer konnten sich in den Teilratings verbessern. Die Gründe sind individuell und können bei kleinsten Änderungen zu einer neuen Bewertung führen. Auch die
Anpassungen im Teilrating BU-Beitragsstabilität bei den Komponenten Bilanzen und Solvency II haben in Einzelfällen zu einem neuen Ergebnis geführt. 447 Tarife sind mit der Höchstbewertung von fünf Sternen
ausgezeichnet. Das sind 41 mehr als im letzten Ratingjahrgang. Mit über 20 Tarifen weniger zeigt sich die vier Sterne Kategorie entsprechend ausgedünnt. Sie bietet aber immer noch 38 top bewertete Tarife. Auch das Segment der durchschnittlichen Tarife enthält mit 62 Tarifen acht Tarife weniger als im Vorjahr. Lediglich 24 Tarife wurden nur mit zwei oder einem Stern bewertet.

Aktuelle Entwicklung

Die Analyse der Bedingungswerke zeigt, dass sich vor allem die Teilzeitklausel durchsetzt. Waren es im Jahr 2021 nur 14 Gesellschaften, sind es heute 27 Versicherer, die das Thema in ihren Bedingungen verankern. Eine große Dynamik verzeichnet auch die Nachversicherung. Hier findet eine zunehmende Differenzierung hinsichtlich der Altersgrenzen, der maximalen Rentenhöhen, der Ereignisse, die zur Nachversicherung berechtigen und, ob nur auf eine Gesundheitsprüfung bei der Nachversicherung verzichtet wird oder auf die komplette Risikoprüfung.

Ausblick

Die Berufsunfähigkeitsversicherung wird auch weiterhin die Königin der Absicherung bleiben und ihre Zielgruppe weiterhin hautsächlich die nicht körperlichen Berufe. Alternativen sind daher stark im Kommen, sei es die Erwerbsunfähigkeits- oder die Grundfähigkeitsversicherung. Bedingungseitig zeigt sich die BU auf höchstem Niveau. Der Wettbewerb findet auch in Zukunft vorwiegend über die Differenzierung einzelner Bedingungen statt. Aktuell geschieht dies vor allem über die unterschiedlichen
Nachversicherungsangebote.

Wir werden im nächsten Ratingjahrgang Anpassungen vornehmen, die die Bedingungsfragen verschlanken und den Fokus auf den aktuellen Wettbewerb legen. So garantieren wir auch weiterhin eine marktgerechte Bewertung,

zeigt Ludwig die aktuelle Planung auf.

BU-Antragsverfahren

Nicht jeder, der eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, ist gesund. Unter den Beantragenden mit Vorerkrankungen werden jedoch 77 Prozent ohne Erschwernis angenommen. 15 Prozent werden mit Ausschlüssen und/oder Zuschlägen abgesichert. Nur vier Prozent erhalten eine Absage des Versicherers. Als Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit bilden die Nervenkrankheiten weiterhin mit 33,51 Prozent die Spitze. Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates folgen mit großem Abstand und bilden 20,05 Prozent der Ursachen. Die Aufschlüsselung nach Altersstufen zeigt, dass sich die Nervenerkrankungen als Hauptursache in allen Altersgruppen durchzieht.

Dieser Trend wird sich sicherlich fortsetzen. Noch sind die psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht in den Statistiken gelandet,

sagt Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei MORGEN & MORGEN und ergänzt „insgesamt sorgt die stetig verbesserte medizinische Versorgung für eine Rückläufigkeit bei körperlichen Erkrankungen.“

BU-Leistungsfall

Im Zuge der Beantragung einer BU-Leistung führt der Abbruch in der Kommunikation durch den Versicherungsnehmer nach wie vor mit 38 Prozent die Rangliste an. Dicht gefolgt von der Nichterreichung des 50 Prozent BU Grades. Die Ablehnungsgründe aufgrund vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzungen gehen in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. „Gründe hierfür könnten sowohl die immer weiter
konkretisierten Antragsfragen sein als auch die größere Sensibilisierung in der Beratung. In Gesprächen mit Vermittlerinnen und Vermittlern ist festzustellen, dass im Bereich der Arbeitskraftabsicherung häufig mit anonymen Risikovoranfragen gearbeitet wird“, sagt Ludwig.

Hinsichtlich der gerichtlichen Prozessquoten zeigt sich, dass Prozesse größtenteils zu einem Vergleich führen. Der hohe Anteil an Prozessen, die vom Versicherer gewonnen werden, zeigt, dass die Ablehnung der Leistung berechtigt war und der Versicherer im Sinne des Kollektivs gehandelt hat.

BU am Point of Sale

Die MORGEN & MORGEN POS-Auswertungen im Bereich BU beruhen auf mehr als einer halben Million anonymisierter Berechnungen aus den letzten zwölf Monaten. Sie zeigen einen deutlichen Trend hin zu jungen Versicherungsnehmerinnen und -nehmern.

Es werden vermehrt Schüler und Schülerinnen, Azubis und Studentinnen und Studenten sowie Alter unter 30 Jahren berechnet. Das ist ein erfreulicher Trend, denn die beste BU ist die, die man gestern abgeschlossen hat,

unterstreicht Ludwig die Notwendigkeit, sich so früh wie möglich mit dem Abschluss einer BU auseinanderzusetzen. Weiterhin ist zu erkennen, dass das Endalter in den Berechnungen höher gewählt und immer häufiger auf über 65 Jahren angesetzt wird.

Hier geht es zum aktuellen Marktüberblick Berufsunfähigkeitsversicherung sowie zur Dokumentation.

  • Der aktuelle Ratingjahrgang
  • Aktuelle Entwicklung
  • Das Rating
  • Blick hinter die Kulissen
  • Point of Sale Sicht
  • Prämienanpassungen
  • Günstige Prämien für Auserwählte
  • Ausblick
(PDF)

LESEN SIE AUCH

Carpenter working with electric planer on wooden plank in workshop. Hands and planer close up.Carpenter working with electric planer on wooden plank in workshop. Hands and planer close up.Rithor – stock.adobe.comCarpenter working with electric planer on wooden plank in workshop. Hands and planer close up.Rithor – stock.adobe.com
Produkte

Handwerksberufe absichern trotz hoher Risiken

Trotz der vielzähligen Berufsrisiken besitzen nur rund 40 Prozent der Handwerker eine BU-Versicherung. Unter Singles und jungen Erwachsenen sorgt sogar nur jeder Dritte für den Verlust der Arbeitskraft vor. Die LV 1871 bietet nun speziell für diese Zielgruppe passgenauen Leistungen für den Rundum-Schutz.

Happy man who's on sick leave due to his injuries is holding crutch and showing thumbs-upHappy man who's on sick leave due to his injuries is holding crutch and showing thumbs-upStudio Romantic – stock.adobe.comHappy man who's on sick leave due to his injuries is holding crutch and showing thumbs-upStudio Romantic – stock.adobe.com
Assekuranz

M&M Marktblick: Weiter steigendes BU-Neugeschäft

Der aktuelle Jahrgang des M&M Rating Berufsunfähigkeit bewertet 617 Tarife und -Kombinationen. Das Neugeschäft ist um zehn Prozent gewachsen und das Angebot insgesamt weiterhin auf sehr hohem Niveau. Eine große Dynamik verzeichnet die Nachversicherung: Hier findet eine zunehmende Differenzierung statt.

2020-02-17-Handschuhe-Handwerk2020-02-17-Handschuhe-HandwerkJoeL63 – stock.adobe.com2020-02-17-Handschuhe-HandwerkJoeL63 – stock.adobe.com
Produkte

BU-Rente federt Einkommensverlust ab

„Am Anfang waren Himmel und Erde. Den ganzen Rest haben wir gemacht.“ So lautete vor Jahren das Motto einer bundesweiten Imagekampagne zur Bedeutung des Handwerks in Deutschland. Diese äußerst selbstbewusste Aussage hat jedoch an Aktualität nichts eingebüßt. Denn: Wachstum und Wohlstand in Deutschland sind ohne das Handwerk undenkbar. M
Businesspeople in corridorBusinesspeople in corridorPhoto credit: depositphotos.comBusinesspeople in corridorPhoto credit: depositphotos.com
Assekuranz

Das Risiko der teilweisen Dienstunfähigkeit

Mit modernen Premium-BU-Tarifen kann das Risiko einer vollständigen sowie optional auch einer teilweisen Dienstunfähigkeit abgesichert werden. Die Versicherungsleistung bemisst sich dabei anteilig in Höhe der prozentualen Minderung der regelmäßigen Arbeitszeit des Beamten. Worauf weiterhin zu achten ist, erläutert Alexander Schrehardt von AssekuranZoom.

Happy bank manager shaking hands with a client after successful agreement in the office.Happy bank manager shaking hands with a client after successful agreement in the office.kerkezz – stock.adobe.comHappy bank manager shaking hands with a client after successful agreement in the office.kerkezz – stock.adobe.com
Produkte

germanBroker.net baut BU-Sonderkonzept aus

SolitärExklusiv® bietet weitreichende Mehrleistungen für die Absicherung der Arbeitskraft. Jetzt wurde das Sonderkonzept mit der Bayerischen als weiterem Risikoträger erweitert.

Digital Nomad Woman Using Laptop Inside Her Camper Van, Happy Developing Her Passion on a Sunny Day. Concept of Digital Nomads and Entrepreneurial WomenDigital Nomad Woman Using Laptop Inside Her Camper Van, Happy Developing Her Passion on a Sunny Day. Concept of Digital Nomads and Entrepreneurial WomenManu Reyes – stock.adobe.comDigital Nomad Woman Using Laptop Inside Her Camper Van, Happy Developing Her Passion on a Sunny Day. Concept of Digital Nomads and Entrepreneurial WomenManu Reyes – stock.adobe.com
Produkte

Gothaer: Neue BU mit Work-Life-Balance-Option

Die neue Berufsunfähigkeitsversicherung der Gothaer schützt im Ernstfall vor den existenziellen Folgen und punktet mit mehrfach ausgezeichneten Tarifen, neuen flexiblen Anpassungsmöglichkeiten und verkürzten Abfragezeiträumen bei der Risikoprüfung.

Mehr zum Thema

Technisch sind automatisierte Binnenschiffe längst realisierbar, doch rechtliche Hürden bremsen ihren Einsatz - das soll sich ändern, fordern die Versicherer (Symbolbild).Couleur / pixabayTechnisch sind automatisierte Binnenschiffe längst realisierbar, doch rechtliche Hürden bremsen ihren Einsatz - das soll sich ändern, fordern die Versicherer (Symbolbild).Couleur / pixabay
Assekuranz

Versicherer fordern Rechtsrahmen für automatisierte Binnenschifffahrt

Automatisierte Binnenschiffe könnten schon heute einsatzbereit sein – doch es fehlt an klaren gesetzlichen Vorgaben. Der GDV fordert die Bundesregierung und internationale Flusskommissionen auf, Standards zu schaffen, um die Technologie voranzutreiben.

OleksandrPidvalnyi / pixabayOleksandrPidvalnyi / pixabay
Assekuranz

Berufsunfähigkeitsversicherung 2025: Neue Rahmenbedingungen stärken Stabilität

Die Berufsunfähigkeitsversicherung bleibt auch 2025 ein stabiler Schutz. Franke und Bornberg analysieren die Entwicklungen des Vorjahres und beleuchten die veränderten Rahmenbedingungen, darunter die Erhöhung des Höchstrechnungszinses und neue Produktanpassungen.

Dr. Olaf Schmitz, Vorstandsmitglied für die LebensversicherungFoto: VPVDr. Olaf Schmitz, Vorstandsmitglied für die LebensversicherungFoto: VPV
Assekuranz

VPV Versicherungen: Neuerungen zum Jahreswechsel durch Höchstrechnungszinsanhebung

Mit dem Jahreswechsel bringt die VPV Versicherungen (VPV) umfassende Anpassungen und Neuerungen in mehreren Produktbereichen.

Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) verzeichnen Krankenhäuser jedes Jahr etwa 800 bis 1.000 Verletzte, die durch Feuerwerkskörper zu Schaden kommen.Foto: GrokLaut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) verzeichnen Krankenhäuser jedes Jahr etwa 800 bis 1.000 Verletzte, die durch Feuerwerkskörper zu Schaden kommen.Foto: Grok
Assekuranz

Die Risiken der Silvesternacht und der richtige Versicherungsschutz

Die Silvesternacht ist für viele Menschen ein festlicher Höhepunkt, an dem das alte Jahr verabschiedet und das neue mit Feuerwerk und Feierlaune begrüßt wird. Doch der Übergang ins neue Jahr birgt auch Gefahren, die häufig unterschätzt werden.

neelam279 / pixabayneelam279 / pixabay
Assekuranz

Kfz-Versicherung: Preise steigen um 43 Prozent in zwei Jahren

Die Kosten für Kfz-Versicherungen sind in den letzten zwei Jahren massiv gestiegen. Laut Verivox-Kfz-Versicherungsindex zahlen Autofahrer heute 43 Prozent mehr als 2022.

Megan_Rexazin_Conde / pixabayMegan_Rexazin_Conde / pixabay
Assekuranz

BU-Regulierung: Längere Bearbeitungszeiten durch steigende Anträge

Das BU-Leistungspraxisrating 2024 von Franke und Bornberg liefert detaillierte Einblicke in die Regulierungspraxis von zehn Versicherern. Trotz steigender Antragszahlen und längerer Bearbeitungszeiten gibt es Fortschritte.