Mehr Tote, mehr Verletzte: Nach dem historischen Coronatief im Jahr 2021 zogen die Verkehrsunfälle im ersten Halbjahr 2022 wieder an. Mitfahrer sind bei Unfällen über die Kfz-Haftpflichtversicherung geschützt. Doch wie sieht es mit dem Fahrer aus?
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Deutschland 1.238 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Verletzten stieg um 20 Prozent auf knapp 163.800 Personen.
Werden bei einem Verkehrsunfall Fahrzeuginsassen verletzt oder getötet, sind deren Personenschäden über die Kfz-Haftpflichtversicherung abgedeckt. Aber wie sieht es mit dem Fahrer aus?
Im Gegensatz zu den Mitfahrern sind Personenschäden des Fahrzeuglenkers nicht über die Kfz-Haftpflichtversicherung abgesichert. Gebe es keinen Unfallgegner oder liege Selbstverschulden vor, erhalte der Fahrer keinerlei finanziellen Leistungen für beispielsweise Schmerzensgeld oder Verdienstausfall, erklärt Schadenexpertin Margareta Bösl von der uniVersa Versicherung.
Immer mehr Autoversicherungen bieten mittlerweile als Zusatzbaustein einen Fahrerschutz gegen einen geringen Mehrbeitrag an. Bei der uniVersa kostet er beispielsweise zehn Prozent von der Haftpflichtprämie. Dafür sind bis zu 15 Millionen Euro je Schadenfall versichert, etwa für Verdienstausfall, Schmerzensgeld oder als Hinterbliebenenschutz für Rente und Unterhalt im Todesfall.
Als Alternative leistet auch eine private Unfallversicherung, die in der Regel zwar teurer ist, aber bei der auch Berufs- und Freizeitunfälle in einer 24-Stunden-Deckung mitversichert sind.
Themen:
LESEN SIE AUCH
Hohes Interesse an Telematik-Angeboten
Über die Hälfte der deutschen Autofahrer steht Telematik-Tarifen offen gegenüber. Während 72 Prozent der jungen Fahrer eine entsprechende Smartphon-App nutzen würden, wären unter den Autofahrern zwischen 40 und 49 Jahren immerhin noch 52 Prozent dazu bereit.
Kfz-Versicherer erwarten Verluste in Milliardenhöhe
Die Autohersteller erhöhten in den vergangenen zwölf Monaten die Preise für Ersatzteile im Schnitt um 9,7 Prozent, während die Kfz-Haftpflichtbeiträge seit 2013 mit einer Steigerung von rund 7 Prozent vergleichsweise stabil blieben. Der GDV erwartet für die Sparte Verluste von rund 3 Mrd. Euro.
Gas geben für das Kfz-Jahreswechselgeschäft
Zum Jahresende präsentiert sich der leistungsstarke Tarif VHV KLASSIK-GARANT 2.0 mit einer ultimativen Rabattchance durch den kostenlosen Telematik-Baustein. Auch für Elektro- und Hybridfahrzeuge gibt es top Leistungen zum bewährtem Preis-Leistungsverhältnis.
Deutsche schätzen persönlichen Service in der Autoversicherung
Unsere Themen im Überblick
Themenwelt
Wirtschaft
Management
Recht
Finanzen
Assekuranz
PKV bleibt 2025 stabil – doch Prävention bleibt politische Baustelle
Die private Krankenversicherung (PKV) zeigt sich zum Wahljahr 2025 widerstandsfähig und finanziell solide. Das geht aus der aktuellen SFCR-Studie von Zielke Research hervor: Die durchschnittliche Solvency-II-Quote liegt bei beachtlichen 515,55 Prozent. Kein einziges der untersuchten Unternehmen unterschreitet die gesetzlichen Kapitalanforderungen – ein Signal für Stabilität und Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten.
Wüstenrot & Württembergische trotzt Krisenjahr – starker Auftakt 2025 nährt Gewinnhoffnungen
Trotz massiver Unwetterschäden und steigender Kfz-Kosten hat die W&W-Gruppe 2024 mit einem Gewinn abgeschlossen – und startet 2025 mit starkem Neugeschäft optimistisch ins neue Jahr. Vorstandschef Junker sieht die Gruppe auf stabilem Kurs.
Einladung an "Stromberg": ROLAND Rechtsschutz fordert Reality-Check für Versicherungs-Klischees
ROLAND Rechtsschutz geht in die Offensive gegen veraltete Klischees: CEO Tobias von Mäßenhausen hat Schauspieler Christoph Maria Herbst alias „Stromberg“, Drehbuchautor Ralf Husmann und Regisseur Arne Feldhusen zu einem Besuch nach Köln eingeladen
Kampf um bessere Arbeitsbedingungen: Versicherungsbranche im Tarifstreit
Die Tarifverhandlungen für die rund 160.000 Innendienstbeschäftigten der Versicherungsbranche haben begonnen. ver.di fordert eine 12-prozentige Gehaltserhöhung, höhere Zulagen und eine bessere soziale Absicherung. Zudem soll ein neuer Tarifvertrag die Interessen der Beschäftigten bei der digitalen Transformation schützen.