In Deutschland bieten sowohl der Bund als auch die einzelnen Bundesländer zahlreiche Förderprogramme an, die Unternehmen dabei helfen sollen, ihre Digitalisierung voranzutreiben und Projekte aus dem Bereich der IT zeitnah umsetzen zu können.
Die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zeigen sich dabei überaus umfangreich und vielfältig – allerdings sind diese den meisten Unternehmen gar nicht bekannt. Es ist jedoch überaus empfehlenswert, sich einen umfassenden Überblick über die aktuellen Förderprogramme zu verschaffen, denn wird die Digitalisierung auch im Jahr 2023 noch vernachlässigt, besteht eine große Gefahr, den Anschluss an die Wettbewerber zu verlieren.
Welche beliebten Förderungen Unternehmen in Anspruch nehmen können, um auch in Zukunft ihr Geschäft erfolgreich ausführen zu können und so einen wichtigen Schritt in Richtung eines zeitgemäßen und digitalisierten Geschäftsalltags zu gehen, zeigt der folgende Artikel. Weitere Details dazu liefern die Digitalprämie Experten aus Berlin.
Wann besteht ein Anspruch auf eine Digitalisierungs-Förderung?
In welcher Höhe die jeweilige Förderung ausfällt, ist in der Regel von der Betriebsgröße abhängig.
Der Großteil der zur Verfügung stehenden Förderprogramme ist auf die Bedürfnisse von KMU ausgerichtet, zu denen nach der Definition der EU mittelgroße, kleine und sehr kleine Firmen zählen. Vor allem Unternehmen, die weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen, können so von den zahlreichen Fördermöglichkeiten profitieren und sollten dementsprechende Informationen einholen.
Welche Bereiche werden gefördert?
Die einzelnen Förderprogramme beziehen sich auf ganz unterschiedliche Digitalisierungsprojekte. Umfasst sind jedoch etwa die allgemeine Prozessdigitalisierung in den alltäglichen Geschäftsabläufen, die Entwicklung von Webanwendungen und Apps oder auch die Etablierung von digitalen Sicherheitskonzepten. Welche Ausgaben sich als zuwendungsfähig zeigen, ist allerdings stets von dem individuellen Förderprogramm abhängig.
Die Unterstützung lässt sich so beispielsweise für die Unterstützung durch externe IT-Spezialisten und Berater in Anspruch nehmen, für die Erstellung und die Aktualisierung von Online-Shops oder die Webseiten-Gestaltung. Zum Teil bezuschussen die Programme jedoch auch Ausgaben für die Bereiche Personal und Hardware – allgemeinhin ist dies jedoch eher selten der Fall.
Die Stellung des Antrages auf eine Förderung
Um die jeweilige Förderung in Anspruch nehmen zu können, ist es in der Regel nötig, einen entsprechenden Antrag zu stellen beziehungsweise einen solchen bei den jeweiligen Trägern einzureichen.
Die Maßnahmen, die von dem Zuschuss profitieren sollen, dürfen erst ergriffen werden, nachdem eine Bewilligung des Antrages erfolgt ist. Abhängig von der individuellen Förderung kann dies durchaus mehrere Wochen oder Monate in Anspruch nehmen.
Diese Förderprogramme stehen für die Digitalisierung zur Verfügung
Einer besonders großen Beliebtheit erfreuen sich die Förderprogramme, welche das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie für deutsche Unternehmen bietet. Neben diesen halten jedoch auch die einzelnen deutschen Bundesländer zahlreiche Unterstützungsoptionen bereit.
Zu den verfügbaren bundesweiten Förderungsmöglichkeiten gehören etwa die Programme go-digital oder Digital Jetzt. Darüber hinaus bietet ebenfalls die BAFA eine Förderung für Maßnahmen aus dem Bereich der Digitalisierung an. Die maximale Höhe des Zuschusses durch die BAFA liegt bei 4.000 Euro. Im Rahmen des Digital Jetzt-Programmes können sogar bis zu 50.000 Euro erhalten werden, der maximale Zuschuss im Rahmen der go-digital Förderung beträgt 16.500 Euro.
Die go-digital Förderung
Das BMWI bietet eine Förderung für Maßnahmen der Digitalisierung in Form des Programmes "go-digital“. Die Voraussetzung, um die entsprechende Unterstützung in Anspruch nehmen zu können, besteht darin, dass in der Firma nicht mehr als 99 Mitarbeiter angestellt sind, der Jahresumsatz darf maximal bei 20.000.000 Euro liegen.
Ein Zuschuss kann im Rahmen des Programms für Beratungsleistungen in Anspruch genommen werden, die sich auf Projekte beziehen, in deren Fokus die Digitalisierung von Geschäftsprozessen, die Erschließung von digitalen Märkten oder eine Optimierung der IT-Sicherheit steht. Gefördert werden höchstens 30 Beratertage, außerdem muss die Beratung durch einen autorisierten Dienstleister durchgeführt werden – demnach müssen Unternehmen unbedingt auf eine entsprechende Zertifizierung des Beraters achten.
Die Digital Jetzt Förderung
Die Förderung „Digital Jetzt“ richtet sich an KMU, die zwischen drei und 499 Angestellte beschäftigen. Diese können im Rahmen des Programms von einem Zuschuss von maximal 50.000 Euro profitieren.
Bewilligt wird dieser, wenn die Unternehmen in innovative, digitale Technologien investieren, die etwa die Digitalisierung und die Vernetzung des Geschäftsalltags vorantreiben. Die Digital Jetzt Förderung kann jedoch ebenfalls genutzt werden, um Mitarbeiter hinsichtlich ihrer digitalen Kompetenzen zu qualifizieren beziehungsweise weiterzubilden. Auch hierbei ist jedoch auf eine entsprechende Zertifizierung des gewählten Dienstleisters zu achten. In die Förderung lassen sich daneben die Kosten für konzeptionelle Aufwendungen, interne Personalaufwendungen und die Anschaffung von Standardsoftware einbinden.
Die BAFA-Förderung
Einen Zuschuss für den Ausbau der Digitalisierung in Unternehmen in Höhe von bis zu 4.000 Euro stellt ebenfalls die BAFA zur Verfügung. Profitieren können von diesem junge Unternehmen und Start-Ups, jedoch ebenfalls Unternehmen, die aktuell mit unternehmerischen Schwierigkeiten konfrontiert sind, sowie bereits bestehende Firmen.
Sowohl für Bestandsunternehmen als auch für die Start-Ups ist die Förderung für Beratungsleistungen erhältlich, welche organisatorische, personelle, finanzielle oder wirtschaftliche Fragen betreffen. Hinsichtlich des Themas der Digitalisierung lassen sich mit dem Zuschuss so zum Beispiel Projekte unterstützen, welche die Einführung agiler Methoden oder die Einführung innovativer Software-Systeme betreffen.
Die Digitalprämie für Berliner Unternehmen
Unternehmen, deren Sitz im Bundesland Berlin liegt, können außerdem die Digitalprämie Berlin beantragen, die einen maximalen Zuschuss von 17.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent verspricht. Unterstützt werden im Rahmen dieses Förderprogrammes sowohl KMU als auch Selbstständige.
Die finanzielle Förderung bezieht sich unter anderem auf die Erstanschaffung von Soft- und Hardware, welche den digitalen Wandel im Bereich der Management-, Produktions- und Arbeitsprozesse unterstützen. Doch auch für Soft- und Hardware, welche die allgemeine IT-Sicherheit optimiert, lässt sich die Digitalprämie Berlin in Anspruch nehmen, ebenso wie für Qualifizierungsmaßnahmen oder Beratungsleistungen, in deren Mittelpunkt die Digitalisierung steht.
Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Anzahl der Mitarbeiter, die im Unternehmen beschäftigt sind. Den maximalen Betrag im Rahmen der Digitalprämie Plus können somit nur Firmen erhalten, deren Mitarbeiteranzahl zwischen elf und 249 liegt. Die Anschaffung von Standardsoftware und Standardhardware bezuschusst die Digitalprämie Berlin allerdings nicht.
Große Vorteile durch aktuelle Digitalisierungsförderungen
Anhand dieser Beispiele lässt sich bereits erkennen, dass die Auswahl an verschiedenen Unterstützungsangeboten recht unübersichtlich und komplex ausfällt – dies ist jedoch nur der erste Eindruck.
In der Regel lassen sich die Fördergelder nämlich überaus unkompliziert beantragen und die jeweiligen Förderorganisationen zeigen sich als kooperativ und hilfsbereit. Im Übrigen besteht im Rahmen vieler Unterstützungsangebote auch die Möglichkeit, diese überaus vorteilhaft miteinander zu kombinieren.
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