Altersvorsorge selbstgemacht

Wer heutzutage nach einer Möglichkeit sucht, sein Geld effektiv anzulegen, wird dabei schnell auf ETFs stoßen. Exchange Traded Funds, so der volle Name der Indexfonds, werden immer wieder von Medien wie auch von vermeintlichen Finanzgurus als Wundermittel für den Vermögensaufbau inszeniert. Doch auch hier ist teilweise Vorsicht geboten.

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„Da ETFs in der Regel breiter streuen als Einzelaktien-Investments, sind sie sicherer und bringen zuverlässiges Wachstum. Viele Anleger machen jedoch fatale Fehler, die ihnen stattdessen Verluste einbringen“, erklärt Andree Breuer.

Der Finanzexperte verfügt selbst über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Finanzbranche, während sein Unternehmen, die Honoris Finance GmbH, in den letzten 15 Jahren über 10.000 Geldanlagen analysiert hat. Er verrät drei Gründe, warum Anleger für die DIY-Altersvorsorge nicht auf ETFs setzen sollten.

1. MSCI World, DAX, Eurostoxx 50 und Co.: Wer soll da noch den Überblick behalten?

Verlässliche und für Laien verständliche Informationen zu ETFs sind rar. Dies liegt nicht zuletzt an der schieren Anzahl verfügbarer Fonds – etwa 1.800 ETFs werden derzeit gelistet. Um all diese Fonds zu analysieren und die besten Optionen herauszupicken, wären Informationen und spezielle Software-Tools notwendig, die privaten Anlegern im Regelfall nicht zur Verfügung stehen.

90 Prozent von ihnen legen deshalb stattdessen ihr Geld zumindest teilweise in ETFs an, die an die großen Indizes MSCI World, DAX und Eurostoxx 50 gekoppelt sind. Dadurch schränken sie sich jedoch unnötig auf einen bestimmten Teil des Weltmarkts ein – zahlreiche wichtige und leistungsstarke Aktienmärkte werden im Portfolio überhaupt nicht abgebildet.

2. Risiko gestreut, aber trotzdem vorhanden

Obwohl das Risiko bei ETFs geringer ist als bei Aktien, ist es dennoch nicht zu unterschätzen. So verloren DIY-Investoren im Zeitraum von 2005 bis 2010 durchschnittlich 0,55 Prozent im Jahr ihres in ETFs angelegten Kapitals – das stellten die Studien „The dark side of ETFs and index funds“ und „Abusing ETFs“ fest.

Ein wichtiger Grund dafür war sicherlich der Absturz des MSCI World Index, der im selben Zeitraum jährlich 0,08 Prozent einbüßte. Jedoch ließen sich Investoren auch dazu hinreißen, ungünstige Finanzentscheidungen zu treffen, die sie noch mehr Geld kosteten. Darin zeigt sich, dass der menschliche Faktor und der Fokus auf einen zu kleinen Teil der Märkte das Rendite-Risiko-Verhältnis leicht zu Ungunsten der Rendite kippen können.

3. Hohe finanzielle Einbußen durch Anlagefehler

Zuletzt spricht auch das falsche Gefühl von Sicherheit, das ETFs vermitteln, gegen DIY-Investments in die beliebten Indexfonds. Gehen Kunden davon aus, dass ihre Anlagen stetig wachsen, können die kleinsten Rückgänge für Panik sorgen. In solchen Fällen verkauft manch ein Anleger lieber seine Anteile, als darauf zu warten, dass der Wind sich dreht.

Genau dies ist aber ein fataler Fehler: Hochrechnungen zeigen, dass auch während der Jahre 2005 bis 2010 durch eine reine Buy-and-Hold-Strategie eine Rendite von 4,43 Prozent im Jahr möglich gewesen wäre. Noch mehr Rendite hätte aber mithilfe eines ausgewiesenen Experten erzielt werden können – mehr als 6 Prozent im Jahr hätten sich Anleger sichern können.

Bei ETFs nicht an der falschen Stelle sparen

Trotz aller Tücken sind ETFs äußerst attraktiv, um langfristigen Vermögensaufbau zu betreiben. In der Praxis fehlt jedoch vielen Do-It-Yourself-Investoren der nötige Weitblick. Fehlkäufe oder ungünstige Kauf- und Verkaufszeitpunkte kosten den einen oder anderen sogar mehr als fünf Prozent Rendite im Jahr. Das macht es extrem unrentabel, im Alleingang zu investieren – ein Finanz-Experte bezahlt sich hingegen wie von selbst.

Zum Autor:

Andree Breuer ist ein Pionier der unabhängigen Honorarberatung und seit mehr als 30 Jahren in der Finanzbranche tätig. Er ist Honorarfinanzanlagen-Experte, Vermögensverwalter und Gründer der Honoris Finance GmbH, die Finanzberater weiterbildet, um Kunden die besten Möglichkeiten für eine sinnvolle Geldanlage aufzuzeigen.

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