Steigendes Vertrauen in Robo-Advisors auch im Krisenjahr 2022

Das Vertrauen in Robo-Advisors ist im vergangenen Jahr gestiegen. In der zweiten gemeinsamen Studie von comdirect und quirion bewerten 47 Prozent der Nutzer*innen und knapp ein Fünftel der Nicht-Nutzer*innen sie positiver als im Vorjahr. Zentrale Argumente für die Geldanlage mit Robo-Advisors sind weiterhin Selbstbestimmtheit, Zeitersparnis und einfache Anlage auch ohne Vorkenntnisse.

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Die Ergebnisse zeigen, dass die Zielgruppe trotz des Krisenjahres 2022 weiterhin ein hohes Interesse an der Geldanlage hat. 81 Prozent der Befragten gaben an, ein hohes oder sehr hohes Interesse an der Geldanlage zu haben. Das Anlageverhalten der Privatanleger*innen blieb insgesamt stabil, jedoch gab es einige Veränderungen im Detail.

Das verfügbare Anlagevermögen sowie die potenziellen Sparraten blieben relativ konstant, wobei 76 Prozent mehr als 10.000 Euro und 30 Prozent sogar mehr als 50.000 Euro frei verfügbares Anlagevermögen hatten. Die monatlichen potenziellen Sparraten sind hoch, über 90 Prozent der befragten Haushalte wären in der Lage, mindestens 100 Euro im Monat zu sparen.

Zu den häufigsten Gründen, weshalb Menschen sich nicht für Geldanlage interessieren, gehören zwar weiterhin auch Risikoscheu und Misstrauen gegenüber Banken, jedoch gewinnen Aspekte wie Komplexität oder Zeitmangel an Bedeutung.

Zudem wurde festgestellt, dass Personen, die sich nicht für die Geldanlage interessieren, größere Vermögensverluste hinnehmen mussten als interessierte Personen. Robo-Advisors können hier als Lösung dienen, da sie auch für Nicht-Interessierte mit niedrigem Aufwand eine einfache und transparente Geldanlage ermöglichen.

Robo-Bekanntheit und Nachfrage konstant hoch

Im Hinblick auf den Robo-Advisor-Markt in Deutschland zeigte sich, dass quirion und cominvest als führende Anbieter bekannt sind. Zusammen verwalten sie rund 3 Milliarden Euro für mehr als 110.000 Kund*innen. Die Bekanntheit von Robo-Advisors liegt stabil bei über 60 Prozent. Die gute Nachricht für die Branche: Rund 60 Prozent aller Befragten können sich weiter vorstellen, Geld bei einem Robo-Advisor anzulegen. Bei den unter 50-Jährigen sind es sogar mehr als zwei Drittel.

Die Erwartungen an Robo-Advisors haben sich im Vergleich zur Vorjahresstudie nicht wesentlich verändert. Geringe Kosten und Einfachheit bei der Nutzung stehen nach wie vor im Fokus, gefolgt von Rendite, Transparenz und Flexibilität.

Die zentralen Vorbehalte der Nicht-Nutzer*innen gegenüber der Anlage mit Robo-Advisors wie die Überzeugung selbst besser anzulegen, Höhe der Gebühren, mangelndes Vertrauen in einen Anlage-Algorithmus sowie das Fehlen eines persönlichen Kontakts bleiben konstant, werden aber schwächer.

Erfreulich aus Sicht der Robo-Advisors: Nutzer*innen vertrauen dem Robo mittlerweile 30 Prozent ihres Anlagevermögens an - ein Anstieg um sieben Prozentpunkte. Top-Argument für die Nutzung ist unverändert der Komfort, sich um nichts kümmern zu müssen.

"Die Ergebnisse unserer Robo-Advisor-Studie 2023 verdeutlichen, dass trotz des herausfordernden Jahrs 2022 das Interesse an Geldanlage weiterhin hoch ist. Robo-Advisors können eine Lösung für alle sein, die eine professionelle, kostengünstige und bequeme Geldanlage suchen", so Sabine Schoon-Renné, Bereichsvorständin comdirect & Digital Banking bei der Commerzbank.

Über die Studie

Eine gemeinsame Studie von comdirect - eine Marke der Commerzbank AG und quirion: Robo Advisory und Geldanlage 2023 - Auswirkungen des Krisenjahrs 2022. Stichprobe: Die Befragung ging an Teilnehmer*innen, die über mindestens 1.500 Euro Nettoeinkommen pro Monat sowie mindestens 5.000 Euro frei anzulegendes Vermögen verfügen und regelmäßig Online-Banking nutzen.

Das Panel umfasste 1.300 antwortende Teilnehmer*innen. In der genannten Zielgruppe entspricht dies circa 12 Mio. Personen an der Bevölkerung in Deutschland. Erhebungsmethode: Onlinebefragung, durchgeführt mit quantilope Insights Automation-Plattform im Online-Access Panel der GapFish GmbH, Berlin. Befragungszeitraum: 21. März bis 24. März 2023. Befragungsdauer: ca. 10 Minuten

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