Wohngebäudeversicherung: Schadenprävention und Risikominimierung

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Das eigene Zuhause soll für viele Menschen ein Ort der Sicherheit und Geborgenheit sein. Überraschende Schäden mag da niemand. Doch gerade in Zeiten zunehmender Wetterextreme sind Schäden durch Sturm, Hochwasser oder Starkregen inzwischen keine Seltenheit mehr. Versicherungsgesellschaften in Deutschland helfen den Menschen, die Häuser und Immobilien besitzen, Jahr für Jahr entsprechende Schäden zu regulieren – und das mit mehreren Milliarden Euro.

Die tatsächliche Schadensumme liegt sogar deutlich höher, denn Kosten für nicht versicherte Schäden, die die Eigentümer selbst übernehmen müssen, werden hierbei nicht gezählt. Jeder ist deswegen gut beraten, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Die Sparkassen DirektVersicherung hat einige Tipps zur Prävention zusammengestellt und stellt die Deckungsbereiche der Wohngebäudeversicherung vor.

Beispiele gibt es leider genug. Allein zum Jahreswechsel 23/24 brachten heftige Regenfälle im ganzen Land steigende Pegelstände mit sich, die vor allem in Niedersachsen und Teilen von Sachsen-Anhalt und Thüringen schwere Schäden anrichteten. Bedingt durch den Klimawandel ist in naher Zukunft vermehrt mit langen Regenperioden zu rechnen, die schlimme Überschwemmungen zur Folge haben werden - selbst in Regionen, die man heute noch nicht als Risikogebiet bezeichnen würde.

Präventive Maßnahmen zum Schutz

Nicht nur wenn Sie in einem gefährdeten Gebiet leben, können präventive Maßnahmen helfen, um das Risiko von Hochwasserschäden zu minimieren:

  1. Anpassung von Gebäudestrukturen je nach örtlichen Gegebenheiten: Investieren Sie in strukturelle Anpassung und wasserbeständige Materialien, die Ihr Haus widerstandsfähiger gegen Hochwasser machen. Hilfreich können auch Schwellen an Eingängen und wasserdichte Kellerfenster sein.
  2. Regelmäßige Wartung von Entwässerungssystemen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Entwässerungssysteme wie Dachrinnen und Abflüsse frei von Verstopfungen sind, um eine effektive Ableitung von Wasser zu gewährleisten.
  3. Prüfen Sie, ob alle Entwässerungsobjekte (Bodenabläufe, Waschbecken, Duschen, WC) unterhalb der Rückstauebene eine funktionsfähige und gewartete Rückstausicherung haben.
  4. Risikobewusstsein und frühzeitige Warnsysteme: Behalten Sie Schwachstellen des Hauses im Blick, informieren Sie sich über lokale Hochwasserrisiken und nutzen Sie Frühwarnsysteme, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.
  5. Hochwasserschutzwände, falls Sie die Möglichkeit haben, aufwendigere bauliche Maßnahmen vornehmen zu lassen: Schutzwälle oder Barrieren rund um Ihr Grundstück verhindern oder verringern das Eindringen von Hochwasser.
  6. Die Wohngebäudeversicherung

    Dennoch kann es mitunter zu Schäden kommen. Deswegen sagt auch die Verbraucherzentrale: „Eine Wohngebäudeversicherung ist für jeden Hauseigentümer ein Muss. Sie schützt vor den finanziellen Folgen von Sachschäden an dem Gebäude“. Schon seit 1994 gibt es keine Pflicht-Gebäudeversicherung mehr. Alle, die eine Immobilie besitzen, können somit selbst entscheiden, ob und gegen welche Gefahren das eigene Haus versichert werden soll. Nach wie vor ist eine Wohngebäudeversicherung ein essenzieller Bestandteil für Hausbesitzer, um ihr Eigentum gegen verschiedenste Risiken abzusichern. Neben Feuer, Sturm und Hagel ist auch der Schutz vor Elementarschäden – als optional hinzubuchbare Ergänzung – ein wichtiger Teil der Wohngebäudeversicherung.

    Was genau ist abgedeckt?

    Die Wohngebäudeversicherung der Sparkassen DirektVersicherung teilt sich in drei unterschiedliche Tarife auf. Bereits der Tarif WohngebäudeBasis umfasst die Absicherung von Schäden durch Feuer, Leitungswasser sowie Sturm und Hagel. Außerdem abgesichert sind Nässeschäden durch undichte Fugen sowie Wasserzuleitungsrohre außerhalb des Versicherungsgrundstücks.

    Im Tarif WohngebäudePlusProtect sind darüber hinaus auch Aufräumungskosten für durch Sturm, Blitzschlag oder Schneedruck umgestürzte Bäume inkludiert sowie Beseitigungen von Rohrverstopfungen. Wer auf noch umfassendere Sicherheit setzt, der kann sich für WohngebäudePremium entscheiden. Dieser Tarif umfasst neben den genannten Leistungen aus den anderen beiden Tarifen auch Nässeschäden an versicherten Sachen durch einen plötzlich aufplatzenden Pool und die Reparatur von undichten Gasleitungen auf dem Grundstück. Sogenannte Elementarschäden können mitversichert werden. Dazu gehören Schäden, die aus Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen oder Vulkanausbruch entstehen können.

    Für Schäden an allen beweglichen Einrichtungsgegenständen wie Möbeln und Geräten empfiehlt sich eine Hausratversicherung, die diese Kosten ersetzt. Die Hausratversicherung ist eine ideale Ergänzung zur Wohngebäudeversicherung – nicht nur bei einer kostspieligen Inneneinrichtung.

    Abwicklung und Management von Schadenfällen

    Die erste Regel lautet: Menschen müssen außer Gefahr sein. Insbesondere bei überfluteten Räumen und Gebäudeteilen muss unbedingt der Strom abgeschaltet werden. Weiterhin sollten – soweit noch gefahrlos möglich – erste, provisorische Abdichtungen angebracht werden, um weiteres Eindringen von Wasser (Regen) zu verhindern. Dabei geht die eigene Sicherheit immer vor! Der zuständige Versicherer sollte auf jeden Fall möglichst frühzeitig informiert werden – unbedingt auch noch vor den Handwerkern, denn viele Versicherer pflegen ein dichtes Netzwerk aus Handwerksbetrieben und können ggf. schnell Hilfe organisieren. Für eine rasche Schadenbearbeitung hilft es, den Schaden zu dokumentieren, zum Beispiel mit Fotos, die Sachschäden und Wasserstand abbilden. Eine möglichst umfassende Schadenmeldung beschleunigt ganz klar den Regulierungsprozess.

    Tipp: Überprüfen Sie Ihren Versicherungsschutz regelmäßig und achten Sie dabei auf vertragliche Details und welchen Versicherungsschutz Sie in welchem Schadenfall brauchen. Eine Elementarschadenversicherung ist nicht nur in ausgewiesenen Hochrisikogebieten ratsam.

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