Gute Qualität dominiert aktuelles PKV-Rating

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Im Jahr 2023 ist der Bestand an privaten Krankenvollversicherungen erstmals seit 2011 netto wieder gewachsen. Das sechste Jahr in Folge wechselten mehr Menschen von der Gesetzlichen in die Private Krankenversicherung (PKV) als umgekehrt. Ein entscheidender Vorteil der PKV liegt auf der Hand: Der Versicherungsschutz kann individuell zusammengestellt und damit den persönlichen Wünschen angepasst werden.

Versicherer bieten dafür eine Vielzahl an Bausteinen und Kombinationen. Das macht die Auswahl komplex. Seit 2010 geben die PKV-Ratings von Franke und Bornberg Orientierung.

Seit dem Erstrating zeigt die Qualität deutlich nach oben, bei Aspekten wie ambulante Psychotherapie ebenso wie bei Erstattungsgrenzen für Zahnbehandlung und -ersatz. In der letzten Zeit jedoch gibt es wenig Neues. „Innovationen sind in der Privaten Krankenversicherung aktuell Mangelware“, weiß Michael Franke. Er führt das unter anderem auf die Ausgaben für Versicherungsleistungen zurück: „Hochwertige Versorgung hat ihren Preis. Vor allem für Arzneimittel und im Krankenhaus steigen die Kosten für Versicherer massiv. Im stationären Sektor musste die PKV 2023 Mehrkosten von 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkraften.“ Da bleibe wenig Spielraum für neue Features und bessere Leistungen, so Franke.

Das PKV-Rating 2024

Bausteine und Kombinationsmöglichkeiten sorgen für ein riesiges Angebot. Für das Rating zieht Franke und Bornberg 845 ausgewählte Tarifkombinationen („Kerntarife“) heran. Der 2023 grundlegend modernisierte Kriterienkatalog bleibt 2024 unverändert. Wie im Vorjahr werden die Tarife in 15 Untersuchungsbereichen mit 104 Detailkriterien bewertet. Die Qualität steigt leicht.

Insgesamt 40 von 845 PKV-Tarifangeboten (5 Prozent) erreichen 2024 die Höchstnote FFF+ (hervorragend). Was gegenüber den 2 % im Vorjahr als leichtes Plus erscheint, ist bei genauerem Hinsehen vor allem auf ein einziges sehr modular aufgebautes neues Tarifwerk zurückzuführen. Sieben Unternehmen bieten Versicherten mindestens eine hervorragende Tarifkonstellation (Höchstnote FFF+).

Die besten PKV-Tarife (Versicherer in alphabetischer Reihenfolge)

Note FFF+ hervorragend

  • Allianz
  • Barmenia
  • Bayerische Beamtenkrankenkasse
  • DKV
  • Hallesche
  • SDK
  • UKV
  • Für die Top-Note FFF+ muss ein Tarif mindestens 85 Prozent von maximal möglichen 19.550 Punkten erhalten. Zusätzlich müssen eine Reihe von Mindeststandards erfüllt sein. Dazu zählen unter anderem freie Arztwahl und Erstattung oberhalb der Höchstsätze der GOÄ, 100 Prozent Erstattung für Ein- oder Zweibettzimmer sowie ein offener Hilfsmittelkatalog.

    Angebote mit der Höchstnote FFF+ (ohne Arzttarife, ohne Kurtagegeld)

    Note FFF sehr gut

    Neben den oben genannten Gesellschaften bieten die folgenden Unternehmen mindestens eine Tarifkonstellation, die mit der Note FFF (sehr gut) ausgezeichnet wird (in alphabetischer Reihenfolge):

    • Allianz
    • Arag
    • AXA
    • Barmenia
    • Bayerische Beamtenkrankenkasse
    • Continentale
    • Debeka
    • DKV
    • Generali
    • HanseMerkur
    • Nürnberger
    • R+V
    • SDK
    • Signal Iduna (Marke Deutscher Ring)
    • UKV
    • uniVersa
    • Württembergische
    • Angebote mit der Note FFF

      PKV-Topschutz ist bezahlbar – aber nicht für jeden

      Die Erfahrung zeigt: PKV-Kunden reagieren sehr unterschiedlich auf den Preis. „Gutverdienende
      Angestellte sichern sich gern bestmögliche Leistungen, während Selbstständige oft eher preissensibel sind“, beobachtet Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg. Dem Wunsch nach bezahlbaren Leistungen begegnen Versicherer mit Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit. „In den letzten Monaten haben drei Versicherer neue Tarife eingeführt. Gemeinsames Merkmal ist eine garantierte Beitragsrückerstattung für leistungsfreie Versicherungsjahre. Dieses Feature verbindet die Interessen von Versicherern und Versicherten“, erläutert Monke. Nach Berechnungen von Franke und Bornberg kosten Top-Tarife derzeit rund 700 bis 900 Euro im Monat (Abschluss im Alter 35, einschließlich Pflegepflichtversicherung). Höhere Prämien gelten für die Zukunft jedoch als sehr wahrscheinlich, so Monke: „Hohe Schadenaufwendungen sorgen in der Mathematik für Sorgenfalten. Der PKV-Verband warnt bereits vor einer schwierigen Beitragsanpassungsrunde und setzt auf vorhandene Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen, um den erforderlichen Beitragsanstieg abzumildern. Die Versicherer stimmen sich gerade mit ihren Treuhändern über künftige Beiträge ab. Die nächsten Monate werden also spannend.“

      Fazit und Ausblick

      Die PKV bietet leistungsfähige Tarife. Das PKV-Rating von Franke und Bornberg unterstützt Vermittlerinnen und Versicherte bei der Produktauswahl. Neben dem Tarif sind Solidität und Zukunftsfähigkeit des Versicherers entscheidend. Dazu liefert der map-report Krankenversicherung von Franke und Bornberg Hintergrundwissen. Die aktuellen Bewertungsrichtlinien sowie alle Ergebnisse auf Tarifebene stellt Franke und Bornberg hier kostenlos bereit. Für die Zielgruppe Beamte bietet Franke und Bornberg ein gesondertes Rating, das Bedarf und Anforderungen von Beamtinnen und Beamten gerecht wird.

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